Nr. 23 - Lauf Dich frei: Weg von der Leistung, hin zum Spaß

Shownotes

In dieser spannenden Episode über das Laufen erfährst du von meinem heutigen Talkgast Florian, Physiotherapeut und Laufenthusiast, das Geheimnis starker Füße und eines erfüllten Lauflebens: Barfußtraining auf Kieselsteinen! Entdecke, wie du mit simplen, aber kraftvollen Übungen deine Füße das ganze Jahr über stärken kannst und wie abwechslungsreiche Laufstrecken sowie eine positive Einstellung dein Laufen revolutionieren werden. Lass dich von Florians Erfahrungen und Tipps inspirieren, um dein Laufen auf ein neues Level zu bringen – mit Spaß, ohne Druck und mit gesunden Füßen. Plus: Erfahre, wie du verhinderst, dass Katzen deine Trainingsausrüstung zweckentfremden. Ein Muss für jeden Laufbegeisterten und jede:n, der/die es noch werden möchte.

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Der Podcast für deinen Perspektivwechsel

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Wenn es einmal läuft, dann läuft es. Und wenn du wissen willst, wie es bei dir in Zukunft läuft, dann solltest du diese Folge nicht verpassen. Hallo zu einer neuen Folge Kehrwasser, der Podcast für deinen Perspektivwechsel.

Hier bekommst du Tipps und Übungen direkt zum Umsetzen, alles für deine mentale Stärke und körperliche Fitness. Und heute zu Gast bei mir Physiotherapeut, Sportphysiotherapeut und Lauftrainer Florian Reiter. Hallo Florian, ich freue mich sehr, dass du dir heute die Zeit für uns nimmst.

Servus lieber Timo, vielen herzlichen Dank für deine Einladung in deinen tollen Podcast Kehrwasser. Ich freue mich richtig, dass wir uns heute austauschen können zum Thema Laufen oder Themen, die mit dem Laufen vielleicht zusammenhängen. Das finde ich super spannend und ich freue mich auf das Gespräch heute.

Ja, und du wirst jetzt wahrscheinlich zu Hause schon gehört haben, dass wenn es einmal läuft, dann läuft es. Und jetzt geht es ja heute tatsächlich ums Laufen. Denn das Laufen ist ja etwas, was wir jederzeit und überall eigentlich machen können.

Vielleicht braucht es die richtigen Laufschuhe dafür, vielleicht braucht es auch erstmal ein bisschen Kondition. Aber eigentlich können wir doch sofort damit starten. Und ich habe letztens einen Post vom Florian gesehen.

Und da stand es, langsam und lahm laufen. Irgendwas so in die Richtung. Und da dachte ich mir, ich glaube, das ist doch für viele tatsächlich so ein bisschen die Hürde, dass es doch immer, wenn ich laufen gehe, schnell sein muss.

Dass ich doch immer eine gute Zeit laufen muss. Oder wenn ich jetzt langsam laufe, dann kann ich es auch gleich bleiben lassen. Da ist dann die Anfangshürde.

Vielleicht, ich denke mal, das wäre doch ein super Einstieg, Florian. Wenn du uns mal so ein bisschen da mitnimmst. Wenn du uns mal sagst, was du machst.

Denn du machst ja mehr als nur klassisches Lauftraining. Ich habe das gesehen. Du bist in der Natur unterwegs.

Und all die Vorzüge, die das Laufen hat. Aber eben auch diesen Einstieg. Warum muss es nicht immer schnell sein? Ja, vielen Dank für das Intro.

Und du hast ja relativ viel an Punkt gebracht. Und das Posting oder die Podcast Episode, die ich zum Thema langsam laufen gemacht habe, die ist essentiell. Weil die Hürde ist bei ganz vielen am Anfang tatsächlich so.

Ich habe das Gefühl, ich möchte vielleicht mit dem Laufen beginnen. Und dann vergleiche ich mich sofort mit den anderen. Bewerte mich dann vielleicht selber.

Ich bin ja so langsam. Da könnte ich ja nebenbei gehen. Oder was ist denn das für ein Pace? Viele laufen einfach viel zu intensiv.

Oder erwarten gerade am Anfang zu viel. Und wenn ich mit dem Laufen beginne. Je nachdem, wo ich gerade stehe.

Was ich für eine sportliche Vorerfahrung habe. Ob das vielleicht irgendwie schon mit Gehen, Laufen oder in Bewegung sein. Ob ich da vielleicht schon was mitbringe.

Kommt halt darauf an, wie schnell ich loslegen kann. Und ich merke es als Physiotherapeut. Und Lauf-Metall-Trainer bin ich seit 15 Jahren.

Und es ist ganz häufig der Punkt, dass Laufen eben nicht nur Laufen ist. Und ich habe schon weit über 1.000 Video-Lauf-Analysen gemacht. Aber das ist nur ein Schlüssel von dem Ganzen.

Um herauszufinden, wie bewege ich mich vielleicht effizient. Aber für mich die Basis ist das Ganze. Was ist das? Warum dahinter? Warum möchte ich mir die Laufschuhe schnüren? Warum gehe ich raus? Vielleicht auch beim Regen raus.

Was ist meine Zielsetzung dahinter? Und habe ich einen Spaß bei dem, was ich mache? Und der ist nicht immer gleich da. Vor allem dann, wenn ich mir zu Beginn vielleicht schon zu viel Druck mache. Und mir denke, ich muss mehr kennen.

Und das ist ja voll langsam. Und ich bin ja super schlecht. Und will mich dann teilweise selber bewerten und abwerten.

Und uns gar nicht so langsam zu Laufen trauen. Und das habe ich ein bisschen provokant formuliert. Einfach auch in dem Podcast.

Oder in dem Posting. Aber das ist tatsächlich ganz eine häufige Hürde. Dass wir am Anfang einfach zu viel in kurzer Zeit wollen.

Und dann ist die Freude weg. Und dann zwickt vielleicht das Knie. Weil ich zu viel in zu kurzer Zeit gemacht habe.

Ja. Und jetzt sagst du eben so, dass du einen Podcast hast. Und dass du ja da etwas provokant diese Überschrift gewählt hast.

Ich finde die aber eben auch sehr treffend. Warum hast du diesen Podcast denn gestartet? Und was kann ich in deinem Podcast dann für mich mitnehmen und lernen? Denn da gibt es ja sehr viele Laufthemen. Also das ist ja, wer Lauf interessiert ist, ist das ein Podcast? Wenn ich Läufer bin, dann sollte ich den hören.

Oder eben, wenn ich sage, ich möchte mich fürs Laufen begeistern. Oder ich möchte jetzt mal starten. Kriege ich da auch Anfängertipps? Genau.

Also kurz vor wenigen Tagen ist meine hundertste Episode online gegangen. Ich mache das jetzt seit knapp vier Jahren. Und aktuell sehr, sehr kontinuierlich.

Und Laufen ist für mich kein Sport. Laufen ist für mich eine Bewegungsform, die es seit Millionen von Jahren gibt. Die ist evolutionsbedingt in uns abgespeichert.

Und das ist das Geniale am Laufen. Du hast das eingangs erwähnt. Ich brauche nicht viel dazu.

Manche laufen auch Barfuß oder mit Barfußschuhen oder Laufschuhen. Und es geht schon los. Und das ist das, was Laufen für mich ausmacht.

Laufen schafft für mich Verbundenheit. Verbundenheit mit meinem eigenen Körper. Weil wenn du jetzt hin und runter laufen gehst und du merkst, boah, es rennt halt gut oder es ist anstrengend oder du bist gechallenged oder du, lieber Zuhörer da draußen, du kennst vielleicht Laufen, bist schon mal gelaufen, merkst, es macht Spaß, es ist super anstrengend, du musst richtig keuchen, weil es anstrengend ist, dann kann ich ganz gut auf meinen Körper hinspielen.

Sprich, ich spüre meinen Körper beim Laufen, bei Wind und Wetter sehr gut. Darum geht es für mich. Dann geht es ganz viel um die Verbundenheit mit der Natur.

Sprich, ich bin ganz gern draußen, ab und zu an meinem Laufband, aber großteils bin ich draußen in der Natur. Irgendwo, und ob es im Stadtpark ist, im Fluss entlang, in der Stadt oder wirklich in den Bergen. Bei Wind und Wetter, ich nehme die Natur ganz stark wahr und bin irgendwie so ein Teil von dem, wo ich mich draußen bewege.

Und der dritte Bereich ist ja die Verbundenheit zu einer coolen Community. Also der Austausch, um das geht es ganz viel. Also ich mache mittlerweile fast 50 mehrtägige Laufcamps in Österreich, Deutschland und Italien gemacht, mit einem großartigen Coaches-Team.

Dieses Jahr das erste Mal in der Schweiz und in Frankreich. Und da geht es ganz viel um die Gemeinschaft, um die Community. Dass wir uns wertschätzen, dass wir unsere Erfahrungen untereinander teilen, weil es ist das Spannende oft der, wenn du jetzt mit Laufen da draußen zum Beispiel gerade anfängst, von dir kann ich so viel lernen, weil ich habe das manchmal, vergisst man das vielleicht, wie das erste Mal ein Kilometer durchlaufen vielleicht war.

Und das ist das, was für mich einfach Laufen ausmacht, was für mich auch mein Podcast ausmacht. Es gibt Inputs zum, wie starte ich los? Es geht ganz viel um die Verbundenheit zu mir, zu den anderen und in der Natur draußen sein. Was kann ich nach einer Verletzung machen? Was kann ich machen, um mir, also wie können Zielsetzungen hilfreich sein? So ein breites Themenfeld, weil für mich Laufen eben nicht nur ein Sport ist oder Leistungssport, sondern das auch, das gehört genauso dazu.

Aber eben auch ganz viele andere Themenbereiche, die für mich das Laufen, die Bewegungsform Laufen ausmachen. Genau, also das, glaube ich, trifft so ganz gut und der Podcast ist halt für mich, da bin ich draufgekommen, ein tolles Medium. Genauso wie du deinen Podcast machst, da sind spannende Themen drinnen und da kann man sich dann austauschen und ich habe immer wieder Gäste bei mir, die ihre Erfahrungen teilen.

Ja. Und jetzt sagst du eben, ihr seid da viel in der Natur unterwegs, auch bei deinen Laufcams. Wie kann ich mir das vorstellen? Also ich, ich habe es schon ein bisschen nachgeschaut und ich finde, die Bilder sehen ja klasse aus.

Ihr seid viel in den Bergen dann, oder? Ja. Bei den Laufcams. Also es geht nicht so sehr gerade Strecke laufen und irgendwo über Asphalt, sondern ihr seid tatsächlich in den Bergen, macht Trailrunning, weiß jetzt nicht, machst du das Barfußlaufen da mit dabei, um die Natur zu spüren und ein bisschen mehr zu erleben oder hat jeder so seine Laufschuhe? Bekommt der von dir da Lauftipps oder wie sieht dann so ein Camp bei dir aus? Genau, das ist das, es ist jedes Camp anders und das ist das, was für mich einfach so essentiell ist und mir dann auch so einen Spaß macht und den Teilnehmerinnen, weil in dem Jahr wird es 15 Camps geben, dieses Jahr ein bisschen mehr, weil ich mein Team erweitert habe und jedes ist woanders, jedes hat einen anderen Schwerpunkt und eins hat zum Beispiel einen Schwerpunkt mit einer Physiotherapeutin aus dem Allgäu, wo das Thema Barfußlaufen großgeschrieben ist.

Dann gibt es ein Camp mit einem ganz bekannten Trainer, wo das Thema Leistungsdiagnostik Thema ist, dann mache ich mit der Laura Dahlmeier ein Camp, da geht es um das Thema Klettersteig, Trittsicherheit und einen weiteren Bergführer. Sprich, jedes Camp hat einen anderen Schwerpunkt und das, was die Camps verbindet, auch von Level 1, 2, 3, was die Camps verbindet, ist, dass wir eben gemeinsam drei, vier Tage in der Natur, in den Bergen verbringen. Mal ist es technisch schwieriger, mehr Trailrunning im Fokus, mal ja mehr das Flochelaufen oder das Barfußlaufen und wir starten zum Beispiel immer gemeinsam in den Tag.

Vor dem Frühstück Barfuß für alle, die die wollen, egal, wir haben das auf 2000 Meter Seehöhe auch schon gemacht, im strömenden Regen, um das Ankommen in den Tag als Team und jeder für sich einfach mal gemeinsam zum Zelebrieren, zum Erleben und da einfach ganz bewusst aufmerksam in den Tag starten, dann haben wir Frühstücken, dann gibt es Trailtouren, dann gibt es auch Camps, wo ich Videoanalysen mache von allen Teilnehmern, Teilnehmerinnen, die dann auswerte, dann gibt es inspirierende Vorträge von meinen Co-Trainertrainern, also das ist dann recht unterschiedlich, was die Schwerpunkte betrifft, für einen tut es das, es geht um eine coole Auszeit in den Berg gemeinsam oder in der Natur draußen und dass jeder für sich was mitnehmen kann, schon laufmäßig, aber ganz viel auch so im Bereich, wie geht es mir beim Laufen, mentale Stärke, das ist ja das, was unseren Zugang, glaube ich, auch ganz gut oder super verbindet, das ist das, was ich mache, dass ich einen Spaß dabei habe und dass es nicht beim Laufen bleibt, das ist das, was ich jetzt nach vielen Laufcamps mitgekriegt habe, dass das ja weit über das Laufen hinausgeht, was ich von so einem Wochenende mitnehmen kann und das ist mir einfach auch wichtig. Ja, definitiv, ich glaube nämlich auch, dass das, das Laufen ja letztendlich auch dann ausmacht, wenn man jetzt nicht auf ein Marathon hin trainiert, sondern wenn ich jetzt als Freizeitsportler oder eben als Geschäftsmann oder gestresster Frau, Geschäftsfrau oder auch als Vater oder Mutter, wenn ich einfach mal den Kopf frei kriegen möchte, dass es ja auch das Laufen eigentlich perfekt dafür ist und, aber jetzt ist ja, jetzt sagst du eben, dieses Mentale ist ein Bestandteil dieser Laufcamps und da möchte ich mal ein bisschen noch dran anknüpfen, weil ich glaube, dass es ja oft diese mentalen Hürden oder diese Blockaden, gerade beim Laufen, entweder ob es jetzt ist, wieder einmal neu mit dem Laufen anzufangen oder ich bin früher gelaufen und möchte jetzt wieder anfangen, aber ich hatte dann eine, ich hatte da mal Kniebeschwerden und krieg das jetzt aus dem Kopf nicht mehr raus, dass mir das Knie wehtun könnte beim Laufen oder ich war mal so gut im Laufen, dann bin ich aber durch irgendeine walzend stressige Zeit war, weil ich mal krank war, dann bin ich da total rausgekommen und jetzt wieder in den Rhythmus reinzukommen und ich schaffe es ja nicht die Leistung zu bringen, die ich von mir gewohnt bin. Da reden wir ja schon eben von mentalen Hürden oder Blockaden.

Wie sind deine Empfehlungen? Wie kann ich denn wieder gut starten dann? Wie kann ich die Freude und den Spaß dann wieder am Laufen gewinnen? Ganz häufig, alle Punkte, die du jetzt angesprochen hast, kann ich absolut unterschreiben, habe ich wirklich hundertfach erlebt und ich kenne es von mir selber. Zum Beispiel Ende November 2023 war ich in der Jahresform überhaupt, also ich habe dann einen Test gemacht am Laufband, war in Topform, dann war ich zweimal krank und ein bisschen länger krank, Dezember, Anfang Jänner und ich habe gefühlt bei null angefangen. Und wie gehe ich damit um? Und das kennen wir glaube ich alle, ob es eine Verletzung war, ob eine Frau nach der Schwangerschaft dann wieder startet und das Gefühl hat, mein Körper ist nicht mehr der gleiche, ich kann überhaupt nicht mehr das, was ich früher kann.

Und dann gibt es ein paar Dinge, die einfach unglaublich hilfreich sind, um da wieder reinzukommen und das ist einfach es ist simpel und dann aber wieder nicht so simpel manchmal in der Umsetzung, aber es ist in der Essenz eigentlich nicht so kompliziert. Schau, dass du den Druck rausnimmst, dass du nicht verrückt machst mit der Uhr, dass du die nicht bewertest und zu viel mit anderen vergleichst. Sprich, geh einfach raus und schau, dass du gut wie möglich einen Spaß hast und wähle das Tempo so, ohne dass du du selber dabei bewertest, wie es im Moment richtig ist.

Und das ist manchmal Woken und dann sind es 20 Meter bis zur nächsten Laterne laufen und dann wieder Woken und dann freu dich, dass du 20 Meter gelaufen bist und sobald wieder das kommt, ah, aber früher bin ich in der Pace, 5 Kilometer gelaufen, sofort Stoppschild herklopfen, am Brustkorb irgendein Signal, wo du sofort Halt machst, das Gedankenkarussell, damit du dich wieder darauf konzentrierst, okay, wie geht es mir jetzt und was kann ich jetzt im Moment machen, dass es mir bestmöglich geht. Also nicht in Schmerz trainieren, weil es Knieschutz wiegt und drüber gehen und hoffen, dass es weiter geht, dass es weg geht und auf die Pace schauen und sich da verrückt machen lassen, also Uhren sind genial, die kennen ganz viel. Allerdings habe ich in den letzten Jahren ganz häufig erlebt, dass sie eben an Druck machen und man sich mit anderen oder mit sich selber vergleicht.

Sprich, mach das, was dir gut tut, nimm Druck, Bewertung und Vergleich einfach raus und her gut auf deinen Körper und dann vertraue dem Prozess und es ist so, der Körper erinnert sich an das, was er schon einmal gemacht hat oder gewöhnt sich schnell dran, überfordert dich nicht und dann ist das ein Prozess von wenn du früher mal Sport gemacht hast, dann kommt das innerhalb von ein paar Wochen wieder relativ zügig. Lass dir da Zeit einfach und überfordert dich nicht und habe einen Spaß bei dem, was du machst und wenn es keinen Spaß macht, dann verändere umgehend was und das passt wieder, was du anfangs angesprochen hast, vielleicht nur die Angst vor dem langsam laufen, hey, ich hätte das auch erst lernen müssen. Früher habe ich 10 Mal in der Woche trainiert, Triathlon, alles nach Pace, alles mit Uhr und dann habe ich Knieschmerzen gehabt, Achillessenien, Probleme und ich habe das Gehen während einer Laufeinheit und auf meinen Körper hören, das habe ich erst lernen müssen und das macht es aber aus.

Mittlerweile passiert es oft, dass ich dann während einer Laufrunde spaziere, stehen bleibe, ein bisschen durchbewege meinen Körper und einfach auf die Signale achte und das sind einfach Dinge, wenn ich da am Anfang drauf schaue, wenn ich beginne mit dem Laufen oder wieder einsteige nach dem Laufen, die meiner Erfahrung noch super helfen können, um den Druck und die Blockaden da einfach ein bisschen zu minimieren. Voll gut, ich meine, der Podcast hier, der ist ja dafür da, um so einen Perspektivwechsel auch zu bekommen und das war jetzt gerade für mich sogar total dieser Perspektivwechsel Moment fürs Laufen, weil wenn ich laufen gehe, dann ist es bei mir auch so, dass ich schon die Runde dementsprechend auswähle, wie lange ich auch laufen kann und aber dieses, ja, ich sag schon immer, du musst nicht nach Puls laufen, also für meine Kundinnen und Kunden, du musst nicht nach Puls laufen, sondern hör ein bisschen auf deinen Körper, ein bisschen auf dein Gefühl oder wenn du mit dem Laufen startest, dann geh erstmal ein bisschen, dann lauf wieder, dann geh wieder, aber für mich selber natürlich mache ich das nicht so sehr, aber dieses wirklich komplett nach Gefühl, wo du sagst, das klingt halt echt nach Spaß, dass ich diesen Druck ganz rausnehme und sage, ja, gut, jetzt ist mir gerade ein bisschen nach Laufen und wenn es eben nur bis zu der Laterne oder bis zu dem Baum ist und gerade dann, jetzt ist mir wieder nach Gehen, dass das aber zum, jetzt von dir zu hören, zum Laufen dazugehört oder zu diesem Prozess dazugehört, das nimmt ja enorm viel Druck weg und ja, macht so eine Runde eigentlich, ja, total entspannt und total spaßig, so dass man, ja, wie so ein Kind eigentlich mal so die Runde erlebt, ne, jetzt habe ich gerade Lust da drauf, jetzt habe ich gerade Lust da drauf und komme aber dann doch dahin, dass ich irgendwann wahrscheinlich diese Runde oder eben eine andere durchlaufe. Ja, ja, das ist das Geniale, Spaß dabei haben, kindliche Freude am Bewegen, intuitives Bewegen und dann gibt es aber Einheiten, Timo, da habe ich die Uhr wieder mit oben und mache einen Intervall, aber es gibt ganz viel, bei mir sind es die Spürläufe, ohne Uhr, nach Gefühl, nach Lust und Laune und da spannenderweise werde, habe ich bei ganz viel Läufer, Läuferinnen beobachtet, dass sie dadurch, sie weiter entwickeln, dass sie besser werden, dass die Schmerzen weggehen und die Freude am Laufen mehr wird und das ist doch genial und das ist von mir ganz ein wichtiger Punkt und cool, dass wir da drüber sprechen und meine Einladung an alle, die gerade zuhören, wenn ihr mal lauft oder Walkens habt, probiert es einfach mal aus, Uhr daheim lassen und ganz nach Gefühl, Lust und Laune, so viele Schritte laufen in dem Tempo, wie es in dem Moment dann einfach sich optimal angespielt, also es ist genial, macht einfach mega Spaß.

Wie oft würdest du die Woche empfehlen zu laufen, wenn ich jetzt wieder anfangen soll, oder ist das auch, würdest du auch sagen, nach Lust und Laune, wobei das ist ja auch so ein Thema mit Lust und Laune beim Laufen da anzufangen, ich glaube, eine gewisse Regelmäßigkeit braucht es ja, sonst ist ja dann auch so der innere Schweinehund, der dann vielleicht immer so sagt, ah nee, ey, komm, jetzt, nee, so richtig Lust habe ich nicht. Ich glaube, da ist es dann der erste Schritt draußen, der es halt auch wieder macht, also was ist so deine Empfehlung? Genau, meine Empfehlung ist die, da einfach langsam und kontinuierlich starten, wenn man wirklich gerade anfängt, gehen, laufen, im Wechsel immer wieder machen, die Laufsachen parat halten, sprich, die sind fixfertig vorbereitet, bei mir daheim in der Kiste und dass man nicht dann die Hürde oder der Schweinehund sagt, hey, du weißt ja gar nicht, wo deine Laufjacke ist und es schaut draußen regnerisch aus, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass du laufen gehst oder rausgehst, relativ gering, sprich, wetteradäquat, fixfertig, alles zusammengepackt, du fällst quasi über deine Laufschuhe drüber, wenn du von der Arbeit heimkommst und dann geh einfach raus, einmal ist besser wie keinmal, zweimal ist besser wie einmal, idealerweise werden vielleicht zwei-, dreimal die Woche und nicht direkt hintereinander und das kann gerade, wenn du da draußen jetzt denkst, dreimal Laufen in der Woche ist für mich viel zu viel, dann geht dreimal Walken und so wie die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, so zweieinhalb Stunden oder eher schon in Richtung 300 Minuten, sprich, fünf Stunden Bewegungszeit, Ausdauer, Bewegungszeit in der Woche sind einfach gut für uns, dann schau, dass du auf jeden Fall mal auf deine 150 Minuten Bewegungszeit kommst und wenn das am Anfang Walken ist und dann bis 50 Meter Stück laufen und dann wieder Walken, optimal, so zwei-, dreimal in der Woche und ein Ruhetag dazwischen, das ist schon, da macht man dann echt Fortschritte, also das ist, finde ich, ein ganz guter Richtwert, wenn ich da zwei-, dreimal in der Woche was mache und begleitend und das ist noch super wichtig, ich weiß nicht wie du das siehst, aber begleitend zu den zwei-, dreimal gehört nur ein Krafttraining, sprich, Kniebeuge, Ausfallschritt, Kniebeuge, Unterarmstütz für den Oberkörper, für die Rumpfspannung, es ist für manche so, wow, gefreut mich nicht, manche lieben das, es ist ein Teil vom Spiel Laufen und viel kommen ohne aus, ich bin eben auch Physiotherapeut seit vielen Jahren und ich merke einfach noch ganz viel Lauf- und Bewegungsanalysen, dass das mit dazu gehört und ich kenne es von mir selber, es gibt Phasen, da mache ich es viel weniger und ich merke es dann aber beim Laufen relativ schnell, wie es sich dann auch negativ auswirkt und das kann auch in der Laufrunde integriert sein oder in der Walkingrunde, dass ich ein paar Kniebeugen, Ausfallschritt, Kniebeugen mache, mein Unterarmstütz gebe, wenn man nicht Sorge hat, dass die Unterarme dann vielleicht schmutzig werden in der Wiese, das dann einfach machen und dann habe ich eine super Basis, um echt richtig freudvoll Fortschritte zu machen und den Körper und auch den Kopf nicht zu überfordern. Also das Krafttraining finde ich aus eigener Erfahrung super wichtig, ich habe früher Handball gespielt und hatte massive Knieprobleme und dann auch da war bei verschiedensten Physiotherapeuten und ich komme ursprünglich aus der Nähe von Aachen und da ist Holland jetzt nicht so weit weg und die niederländischen Physiotherapeuten die sind bei uns dort oben sehr bekannt für ihre sehr gute Ausbildung und da bin ich dann zu einem gelangt, zum Joost und der hat mit mir dann mal nicht nur da rummassiert am Knie, sondern der hat dann gesagt, hör mal Timo, du musst Krafttraining machen und das war so dieser Gamechanger.

Also gerade bei Knieproblemen das war echt der Gamechanger, wo der Oberschenkelmuskel vernünftig aufgebaut wurde, wo das Knie viel stabiler wurde, wo Disbalancen ausgeglichen wurden, weil die Kniescheibe zu sehr nach außen gezogen hatte, dann den Muskel vernünftig aufzutrainieren und eben keine Kniebeschwerden mehr zu haben. Ein anderer Aspekt, den ich auch enorm wichtig finde, ich denke da wirst du mir zustimmen, ist das koordinative Training, also Balanceübungen auch fürs Knie, das kann ja auch beim Zähneputzen einfach auf einem Bein stehen und Zähneputzen auf einem Bein oder immer wieder einbauen, weil es eben gerade so dem Knie eine enorme Stabilität gibt und beim Laufen entlastet und dann ist glaube ich, also du wirst da gleich noch was zu sagen, ich finde, dass das Krafttraining wesentlich wichtiger ist als das Schuhwerk, weil wenn die Muskulatur wenn die Muskulatur passt, gleicht es das Schuhwerk eben auch aus und es ist halt das auch, was dein Körper ja tatsächlich auch wieder leisten kann, es wird nicht künstlich sozusagen stabilisiert, sondern dein Körper stabilisiert ist und dann wird das Laufen nochmal freier, also einmal, weil du keine Schmerzen hast und zweitens, und da sind wir jetzt eigentlich beim langsam und lahm, du wirst schneller, ohne, dass du mehr Aufwand hast, also du merkst es gar nicht so sehr, weil es geht auf einmal leichter und du hast mehr Vortrieb und es macht halt auch Laune und du bist halt da unterwegs und denkst dir auf einmal so, okay, irgendwie ging es heute brutal gut, ich weiß aber nicht warum, einfach weil die Muskulatur besser passt, ja. Ja, da hast du ganz wichtige Punkte angesprochen und das Thema koordinative Training unglaublich wichtig, weil schau, beim Gehen haben wir immer wieder einen Double Support, wir sind immer wieder mit beiden Füßen auf dem Boden, beim Laufen das lebt davon, dass ich immer nur Bodenkontakt habe mit einem Bein und jetzt habe ich vielleicht, wenn ich eine Schrittfrequenz von 160 habe, habe ich 160 Schritte pro Minute, 80 mal Einbeinstand rechts, 80 mal Einbeinstand links, ein kurzer nur, ja, nur wenn ich mir die Einbeinstände bei meinen Läuferinnen, Läufer oder Patientinnen nochmal anschaue, merke ich, wow, das Knie kippt so nach innen, Einbeinstand, einbeinige Sprünge, Koordination, super ausbaufähig, das ist gut zum Wissen, weil dann kann man da ansetzen und das in Kombination, Timo, mit Kraft, koordinatives Krafttraining oder wirklich koordinativ spielerisches Training, dass die Beinachse stabilisiert ist einfach super, super wichtig und ja nicht nur fürs Laufen, ist ja für jede Sportart, für den Alltag genauso wichtig und ich habe ganz viel im geriatrischen Bereich mit alten Menschen früher gearbeitet und die, die immer zum Beispiel in einer Wirbelsäulengruppe oder Gymnastikgruppe waren, dann steht da eine 95-jährige Frau von mir und macht Einbeinstandtraining und das ist einfach cool, wenn man das bis ins hohe Alter einfach mitnehmen kann und die, die sowas nie gemacht haben, dann sind sie dann auch viel schwerer und wenn sie da rechtzeitig anfangen, schon bei den Kindern, dann ist das einfach genial.

Ja und da sagst du was und ich finde gerade auch diese Beweglichkeit auch im Alltag oder im hohen Alter dann eben noch zu haben und diese koordinativen Fähigkeiten, denn die nehmen ja im Alter brutal ab, also das merke ich auch eben bei meinen Kunden und Kundinnen, die eben etwas älter sind und wenn man da das Koordinative weglässt, die tun sich auch im Alltag wesentlich schwerer und nachher die Balance wieder hinzubekommen, also deshalb auch mein Appell hier so an das koordinative Training für dich zu Hause, so einfach es jetzt zu sein scheint, umso mehr wirst du dich später freuen, dass du dabei geblieben bist, denn es wird eben ab einem gewissen Punkt kippt das Ganze und dann wird es extrem schwer, dort wieder hinzukommen. Ich habe auch einen Kunden, den trainiere ich immer noch, der hat bei mir mit Anfang 60 angefangen, hatte auch natürlich mit dem Ohr ein bisschen Probleme, wir wissen ja Gleichgewicht liegt im Ohr, wir hatten Probleme mit dem Einbeinstand, ohne alles, ohne irgendwelche zusätzlichen Mittel oder so, 20 Sekunden zu halten am Anfang. Mittlerweile sind wir locker bei einer Minute, die er so stehen kann und das baut sich auf, also das trainiert sich auch und egal ob es jetzt eben bei Kniebeschwerden ist oder eben Laufstiloptimierung oder Achsenstellung, das Gleichgewicht, der Gleichgewichtssinn oder das Gleichgewicht zu trainieren, finde ich, ist halt immer etwas, was man auch jederzeit und überall machen kann.

Das ist das Geniale und das kann ich wirklich immer machen und da das Barfußtraining, du hast das vorher angesprochen, Schuhwerk, ja, ist ein Teil vom Spiel oder vom Laufen, aber wie kräftig deine Füße sind, das ist entscheidend, das ist unser Fundament, da haben wir so viele Muskelsehnen, Nerven unten und Gelenke und wenn wir dann immer wieder Barfuß trainieren, ist das einfach super cool. Ich habe da, das steht neben mir da im Office, so eine Kiste mit Kittelsteinen drinnen und da wenn du da Barfuß täglich drüben stellst oder beim Zähneputzen von mir aus drüben stellst, wenn du zweimal drei Minuten am Tag Zähne putzt, dann ist das über eine halbe Stunde, die du wöchentlich deine Füße trainierst durch das Barfuß auf der Kiste stehen, auf den Steinen. Das habe ich seit 15 Jahren in Verwendung, das System, tausende von Läuferinnen haben das mittlerweile für sich schon umgesetzt oder bei mir in der Therapie und das ist halt genial, weil es ist geringer Invest und du kannst 365 Tage im Jahr deine Füße kräftigen und das macht ganz viel mit deinen Füßen und mit der Koordination und dann bin ich vielleicht viel weniger darauf angewiesen, dass ich irgendwie Einlage brauche im Schuh und kann einfach meine Fuß- und Beinmuskulatur viel besser ansteuern.

Das heißt, du machst Einbeinstand dann auf diesen Kieselsteinen, die du da zu Hause hast? Oder stellst du dich einfach wieder rein in die Kiste? Oder einfach nur Barfuß gehen, einmal im Kreis drehen, währenddessen Zähneputzen, fünf Kniebeugen drüben machen, Einbeinstand machen, das sind Dinge, das ist genial und da liegen halt zwei, drei Schichten Steine drinnen und manche können am Anfang gar nicht draufsteigen, müssen ein Handtuch dazwischen legen, weil sie es seit der Kindheit nicht mehr gewöhnt sind, dass sie barfuß irgendwo auf Steinen stehen oder auf einem Waldboden und das ist halt genial für die propere Rezeption und einfach, dass unsere Füße im Gehirn wieder ein bisschen präsenter werden. Darum gibt es da zum Beispiel ein eigenes Format bei einem Camp, wo das zum Beispiel der Schwerpunkt ist, weil das einfach super, super wichtig ist, dass ich da eine gute Basis schaffe. Würdest du eher Steine, also wahrscheinlich ja, aber warum dann als Sand empfehlen? Ja genau, also Steine, weil der Sand, ja, aber der passt sich dann super schnell an und gibt auch einen Input, aber da habe ich nicht wirklich so die Druckpunkte, die ganzen Sterne, das ist so wie Akupressur von der Fußsohle und kannst so, ja, zwei, drei, vier Zentimeter, also keine fünf Zentimeter großen, dann geht der Effekt ein bisschen verloren und ich habe im Garten mir einen Barfußweg gemacht, wo Fichtenzapfen, Steine, Rindenmulch, also das kann man je nach Möglichkeiten kann man das dann echt variieren und ich kenne auch ganz viele Familien, wo vielleicht Papa oder Mama bei mir in Physiotherapie waren, die haben das Steine-Fußbad, nenne ich es halt, also die Holzkiste mit die Steine drinnen, da haben dann hingestellt im Bad und im Endeffekt sind es alle von der Familie, die das liebend gerne nutzen und das ist einfach genial.

Hinweis nur, man muss wenn man Katzen hat, denen echt klar machen am Anfang, dass das nicht das neue Katzenklo ist. Das ist noch ganz wichtig. Ja, mega, also Florian, das waren ja jetzt schon echt so gute Tipps, die auch, glaube ich, ja, alles andere als alltäglich ist, zumindest habe ich das mit dieser Steinkiste jetzt vorher noch nicht gehört und finde das richtig gut, weil wie du sagst, auch wenn du Kinder zu Hause dann hast, auch die Kinder auch Spaß dran haben, weil man selber etwas machen kann, man kann die Kiste ja, also es ist jetzt auch nichts Riesiges, was, wer weiß, wie viel Platz wegnimmt, die kann man gut verstauen, man kann sie sogar dekorativ wahrscheinlich sogar auch noch nutzen und ja, einmal das nehme ich heute mit, dann nehme ich auf jeden Fall das Laufen mit Spaß und ohne Druck mit und bei mir, das können wir jetzt auch vielleicht noch kurz, kannst du mir da noch was zu, bei mir ist oft dieses beim Laufen, dann geht es eine Zeit echt gut und dann merke ich, dann wird es mir zu öde oder dieser Drang jetzt wieder irgendwo anzukommen, der kommt dann so stark und mich da vom Kopf freizumachen, das ist jetzt einfach noch so diese Zeit zu genießen und eben, ja, nicht, dass dieser Drang irgendwo anzukommen, so ein Ziel zu haben, im Vordergrund steht, hast du da etwas noch? Ja, also was da finde ich unglaublich gut hilft, ist, dass sie Laufstrecken erwählen, die abwechslungsreich sind, dass sie immer wieder mal neue Laufstrecken ausprobieren und nicht, du gehst aus der Haustür, Timo, und rennst deine 6km Standardrunde im gleichen Tempo, da ist der Schlaf der Körper und der Geist manchmal ein, ist manchmal cool, das gleiche machen, dass ich nicht viel überlegen muss, neue Strecken auswählen, abwechslungsreiche Strecken mit Asphalt, Schotter, Wald, Wiesen, Trails, was auch immer, also das hilft, finde ich, ganz gut und wenn ich merke, es wird öde, es wird zäh, so wie du sagst, dann such dir Etappenziele, also bei mir ist zum Beispiel die Affirmation, wenn es anstrengender wird, wenn es mühsamer wird, was mir ganz gut hilft, ist einfach, das leicht, leicht, federleicht, leicht, leicht, lockerleicht, es rennt dann dahinter, damit ich in einen guten Fluss reinkomme, aber zum Beispiel Weg, Wille, Ziel und wenn du Etappenziele brauchst und du hast deine 7km Runde und weißt, ok, dort ist die eine Abzweigung dann rennt bei mir dann oft die Affirmation Weg, Wille, Ziel. Und wenn ich bei der Abzweigung bin, Weg, Wille, Ziel erreicht. Dass ich einfach da Etappenziele habe und dann schaue, wo ich meine Aufmerksamkeit hinlege.

Und wenn du merkst, es wird zäh, dann verändert was und lauf nicht in dem Modus weiter, weil dann ist es wirklich zäh. Und das ist das, was, glaube ich, ganz gut hilft. Einfach der spielerische Zugang.

Und da kann man von Kindern so viel lernen, weil die bewegen sich intuitiv, spielerisch. Und wenn ich da was mitnehmen kann und Abwechslung reinbringen ins Laufen, dann kommt das schon gar nicht mehr so schnell. Und dieses leicht, leicht, federleicht, das sieht man ja direkt auf deiner Website, wenn man da hinkommt.

Und genau, das ist, das fand ich auch so schön. Und über deine Website kann ich mich dann auch mehr nochmal über die Laufcams informieren, richtig? Die hast du da mit drauf oder brauche ich da eine andere Website, wo ich rübergehen muss? Genau, das ist auf runventure.at. Das ist die Website, wo dann unter Events, aktuell sind es, glaube ich, 13, 14 mehrtigere Events, die eben in Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien dann stattfinden. Kann man sich anschauen.

Es gibt Level 1, 2, 3. Es gibt Erklärungen dazu, was du bei dem jeweiligen Camp erwartest. Genau. Und da findest du dann alle Infos dazu, auch zu meinem Running Free Club, weil wir am Anfang schon kurz haben darüber gesprochen, so es geht ganz viel um den Austausch und um die Community und um das Nicht-Alleine-Sein, weil viele haben wirklich das Gefühl, das Problem habe nur ich.

In meiner Gegend macht keiner Trailrunning, aber ganz viel Läufer, Läuferinnen, die aus Deutschland, Norddeutschland kommen, da ist keine Trailrunning-Community. Und dann ist es einfach super spannend, sie austauschen zu können und sie gegenseitig unterstützen, dass du nicht das Gefühl hast, bei mir ist irgendwas nicht richtig, falsch oder ich bin alleine mit der Fragestellung und das macht einfach unglaublich Spaß, wenn man sich da gegenseitig supporten und austauschen kann. Ja, super.

Ich werde das auch noch mal in die Shownotes reinpacken, dass die Leute direkt dann über den Link reinkommen können. Also du zu Hause, wenn du sagst, das klingt jetzt mega spannend. Ich finde eh, so Tage mal rauszukommen, ich biete ja selber so Workshops, 4-Tage-Workshops an und ja, einfach mal raus aus der gewohnten Umgebung und dann wieder etwas Neues kennenlernen, neue Leute kennenlernen, raus aus seiner, also dieses Rauskommen aus der gewohnten Umgebung schafft auch immer Platz für neue Gedanken, also eine neue Umgebung schafft immer Platz für neue Gedanken, eben neue Erfahrungen.

Auch da ist es wieder wie bei den Kindern, die größten Entwicklungssprünge sind immer, wenn sie woanders sind und das wird sich nicht ändern. Also auch bei uns im Erwachsenenalter ist das nicht anders. Also die größten Entwicklungssprünge sind dann auch wieder in einer neuen Umgebung mit neuen Menschen, mit neuen Erfahrungen und deshalb jetzt bei dir auch noch da in der Natur, in den Bergen draußen, was gibt es da Schöneres, als dann sich auch noch zu bewegen und ja, einfach frei zu sein, ne? Ja, definitiv, weil Laufen schafft Freiheit, Freiheit im Kopf und es ist so, ja, es ist so simpel, ich brauche nicht viel dazu und das ist genial und wenn ich merke, es läuft unrund oder ich muss extrem viel Kraftaufwand reinstecken, dann einfach schauen, was kann ich verändern und da gefällt mir die Analogie zu deinem Ansatz mit dem Kehrwasser, brauche ich volle Power oder gibt es da mal Zeiten der Regeneration, das Innehalten, schauen, wo stehe ich gerade und dann wieder weiterlaufen und das ist für mich, wo ich das erste Mal gehört habe, hat mir unglaublich gut gefallen, das Bild und ich habe es dann auch gemerkt, beim Laufen ist nichts anderes, wenn du merkst, es ist nur anstrengend, das Knie zwickt und es ist so mühsam und blei-schwer gerade, dann schau, was kannst du verändern, bleib einmal stehen, genieße den Ausblick, bewege dich ein wenig durch und lauf wieder weiter und ich bin, ich tue nicht Kajak fahren, ich bin kein Wassersportler, aber die Analogie, die war für mich dann vom Bild her, habe ich dann gemerkt, ja, um das geht es, mal Innehalten, schauen, wo stehe ich gerade und dann wieder aus der vollen Kraft weitermachen.

Mega, was will ich da noch sagen, nichts mehr, ich kann nur sagen, wenn du jetzt noch mehr Lust darauf bekommen hast, auch übers Laufen zu erfahren, dann abonniere natürlich auch den Running Free Podcast vom Florian. Danke schön. Hör da mal rein, er hat viele spannende Episoden, ja mittlerweile 100, also da wird sicherlich noch etwas für dich dabei sein und dann sage ich ganz, ganz herzlichen Dank, Florian, für dieses spannende, tolle Interview.

Ja, mir hat es sehr viel Freude gemacht, ich habe für mich sogar etwas mitnehmen können und denke, dass jeder zu Hause, der am Laufen interessiert ist, auf jeden Fall den einen oder anderen Tipp mitnehmen konnte und diejenigen, die noch überlegt haben, ob sie anfangen sollen mit Laufen, die werden jetzt wahrscheinlich den ersten Schritt machen können. Ja, super, es hat mega Spaß gemacht, vielen herzlichen Dank für die Einladung, Timo, vielen herzlichen Dank an alle, die draußen, die jetzt zugehört haben, ich hoffe, es war eben was dabei und falls du mal bei meinem Podcast einhören magst, ich habe jetzt gerade die 100. Episode, da habe ich ein bisschen was über meine Laufbiografie erzählt, das heißt, die ist vielleicht zum Start dann ganz gut, weil nach außen ist manchmal so der Eindruck entstanden, hey, der Flo ist immer sportlich, ist immer schon gelaufen, nein, ich habe ganz viele Tiefpunkte gehabt, wo es nicht so gut gegangen ist und das, finde ich, gehört zum Leben und zum Laufen einfach dazu, dass nicht immer alles nur super toll und gut läuft und ja, das ist mir einfach auch wichtig zum transportieren, dass es nicht immer nur easy going ist und dann ist es einfach schön, wenn man dann was hat, so wie du, Timo, mit deiner wertvollen Arbeit, wo du dann einfach als Wegbegleiter dann da bist und sagst, hey, schau, wie komme ich wieder, wie kann ich die Blockade vielleicht lösen und das hat halt unglaublich Spaß gemacht und ich wünsche dir bei deinen Projekten, Timo, einfach richtig viel Spaß und Erfolg, immer nur weiter so.

Vielen, vielen Dank. Ja, das war wieder eine Folge Kehrwasser. Ich hoffe, sie hat dir gefallen und ich freue mich immer über Bewertungen, über Feedback.

Teil mir doch auch gerne mal mit, wenn du Sachen umgesetzt hast, wie es dir damit geht und dann freue ich mich, wenn du den Podcast abonnierst, wenn du ihn deinen Freunden empfiehlst und wenn du mich, dich für meinen Newsletter anmeldest. Wir sehen und hören uns nächste Woche wieder im Kehrwasser. Dein Timo

Kommentare (2)

Timo

Vielen Dank, Nöll, das freut mich sehr zu hören und ich wünsche dir viel Spaß bei deinem Neustart.

Nöll

Gute Folge, macht mir aufgrund der gut nachvollziehbaren Anregungen Mut, den Neustart zum Laufen zu schaffen und vor allem Spaß daran zu haben

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