Nr. 31 - Mentale Blockaden lösen und Leistung steigern: Mit diesen Strategien erreichst du deine Ziele

Shownotes

In dieser Episode des Kehrwasser-Podcasts für einen starken Kopf und einen gesunden Körper spreche ich mit meine Gast Jasmina von Team Dodeka über das Thema Traumabewältigung. Gemeinsam beleuchten wir, wie Traumata unser Leben beeinflussen und wie wir diese negativen Auswirkungen überwinden können.

Du erfährst:

  • Wie du deine Glaubenssätze und Verhaltensmuster erkennen und verändern kannst, um deine mentale Gesundheit zu stärken.

  • Praktische Tipps und Strategien zur Aufarbeitung von Traumata und zur Stärkung deiner Resilienz.

  • Wie du ein starkes "Warum" entwickelst, das dir als innere Antriebskraft dient.

Jasmina von Team Dodeka teilt mit uns ihre Expertise und Erfahrungen und zeigt uns, wie wir unsere mentale Stärke nutzen können, um Traumata zu überwinden und unser volles Potenzial zu entfalten.

Diese Episode ist ein Muss für alle, die:

  • Ihre mentale Gesundheit stärken und Stress besser bewältigen möchten. Negative Glaubenssätze und Blockaden überwinden wollen.

  • Ihr volles Potenzial entfalten und ein erfülltes Leben führen möchten.

Link zum Blog-Artikel über den Beitrag in der süddeutschen Zeitung https://www.dodeka-themindfulcollective.com/blog/gefangen-in-eisigen-hoehen

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Der Perspektivwechsel-Podcast für mentale Stärke und körperliche Fitness. Persönlichkeitsentwicklung für mehr Klarheit, mehr Energie und mehr Zufriedenheit.

Transkript anzeigen

Mentale Blockaden lösen

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Kehrwasser. Schön, dass du wieder dabei bist. Heute bei mir zu Gast Jasmina von Team Dodeka, The Mindful Collective.

Und wenn du jetzt sagst, The Mindful Collective, Dodeka, das kommt mir bekannt vor. Ganz genau, denn ich hatte Tanja schon bei mir zu Gast und ich habe mit Tanja über das Thema Meditation gesprochen. Und wie da schon angekündigt, spreche ich heute mit Jasmina über das Thema Traumata.

Und Jasmina verfügt über 20 Jahre Berufserfahrung in der Kinder- und Erwachsenenbildung, ein Staatsexamen in Psychologie und eine Ausbildung als Traumacoach. Durch ihre Tätigkeit im Private Banking kennt sie auch die Geschäftswelt mit all ihren Herausforderungen und Facetten. Darüber hinaus verfügt sie über langjährige Erfahrung als Leistungstrainerin im Spitzensport.

Ihre Berufung ist es, anderen Menschen wie dich wertvolles Wissen über psychische Gesundheit und praktische Fähigkeiten zu vermitteln, um einen nachhaltigen und vor allem generationsübergreifenden Unterschied in der Welt zu machen. Herzlich willkommen Jasmina, schön, dass du heute da bist. Ja, vielen lieben Dank für die Einladung.

Ich freue mich riesig. Wie du schon gesagt hast, Tanja war ja schon da. Wir schätzen deinen Podcast sehr und ich freue mich auch sehr, dass ich heute mit dir ins Gespräch komme, weil so viel haben wir ja auch noch gar nicht miteinander gesprochen.

Von daher werden auch die Zuhörer unser erstes richtiges Gespräch mitbekommen, was natürlich immer total spannend ist. Ich freue mich auf deine Fragen. Ja, ich habe einige vorbereitet, denn gerade das Thema Traumata, ich glaube, da könnte es echt mal einen Perspektivwechsel gebrauchen und bei mir in dem Podcast geht es ja um Perspektivwechsel.

Und um da direkt auch mal so einzusteigen, weil so meine Vorstellung von einem Trauma war immer, es passiert irgendetwas Dramatisches, Traumatisches und ich komme eben mit einem Trauma da raus oder ich nehme dieses Trauma mit mir, müsste es vielleicht mal aufarbeiten. Also manche machen es, manche machen es nicht. Aber wie definiert sich denn überhaupt ein Trauma? Denn in unserem Vorgespräch, da habe ich schon rausgehört, dass eben ein Trauma nicht nur durch zum Beispiel einen schweren Autounfall passiert.

Ja, es ist eine große Aufgabe von mehreren Autoren momentan in unserer Zeit und unter anderem auch von unserer Arbeit und unserer Mission, aufzuklären, was Traumata wirklich sind. Denn die meisten sind überrascht, wie viele davon betroffen sind. Also viele Autoren reden von einer gesellschaftlichen Epidemie.

Denn wenn du in dieser Gesellschaft aufgewachsen bist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du traumatische Erlebnisse hattest. Bedeutet nicht, dass du immer ein Traumata, Traumatafolgen hinterlassen, solche, solche Erfahrungen. Das heißt, in unserer Gesellschaft haben wir ein kollektives Verständnis dafür, was ein Traumata eigentlich sein sollte.

Und du hast es richtig gesagt. Das ist, wenn etwas Schreckliches, ich sage immer scheinbar Spektakuläres passiert ist. Das heißt eine Misshandlung, ein Autounfall, im Krieg etwas erlebt zu haben, einen Krieg überhaupt erlebt zu haben.

Das ist dann in unserem kollektiven Verständnis ohne Diskussion, ah, du hast ein Traumata erlebt. Aber Traumata bezieht sich auch, das wäre ein Schocktrauma. Und es ist gar nicht so lange her, dass man im Studium, in der Ausbildung nur darunter Traumata verstanden hat.

Aber wir wissen, dass es auch ein Entwicklungstraumata gibt. Das heißt, die nicht nur das abgeschlossene Erlebnis, wie ein Ereignis, was uns in dieser Hilflosigkeit gebracht hat. Das heißt, wenn wir über Schocktrauma sprechen, sprechen wir über eine Situation.

Eine Situation, die uns in diesem Gefühl von, ich muss gleich sterben, hineinbringt. Da ist auch, allein schon, wenn wir nur beim Schocktrauma bleiben. Es ist total wichtig zu verstehen, dass es nicht nur solche Situationen, die von außen ganz klar und ohne Diskussion als Traumata bezeichnet werden.

Sondern es ist gar nicht so relevant, was von außen gesehen wird, sondern was innerlich passiert. Das heißt auch ganz banale, ganz scheinbar harmlose Situationen können tiefe, sitzende Wunden hinterlassen. Und wenn wir uns das Wort Trauma anschauen, dann bedeutet es eigentlich nur Wunde.

Das ist eigentlich ein griechisches Wort, das wir im deutschen Wortschatz benutzen, das Wunde bedeutet. Das heißt, was eine tiefsitzende, seelische Wunde hinterlässt, das kann man von außen gar nicht erkennen. Und darum tun sich sehr, sehr viele Menschen schwer, die spüren, mir geht es nicht gut, ich bin reaktiv, ich spüre meinen Körper nicht.

Also bestimmte Symptomaten, was auf Traumavolken hindeuten, dies aber nicht ernst nehmen, weil sie sagen, ich hatte doch eine gute Kindheit, ich habe doch nicht viel Aggressivität erlebt in meiner Kindheit oder meiner Jugend. Mir ist doch nichts passiert oder nicht viel. Warum fühle ich mich so? Und dann holen sie sich nicht Hilfe, dann denken sie, ich sollte mich gerade nicht so fühlen.

Aber weil es nicht dieses richtige Verständnis für was überhaupt ein Traumata ist, in unserer Gesellschaft existiert. Das heißt, zum Beispiel eine Kundin, die kam zu uns und war ein bisschen skeptisch, weil sie meinte, Jasmina, du machst Traumabewältigung, aber ich habe überhaupt keine Traumata. Aber sie ließ sich auf die Arbeit ein, weil sie hatte bei einer Freundin die Veränderungen gesehen und sie meinte, ich will das auch.

Und sie hatte scheinbar ein perfektes Leben, sie hatte einen wunderbaren Mann, ein Haus, zwei Kinder, gesund, Hund, einen tollen Beruf und trotzdem hat sie sich immer wieder unbefriedigt gefühlt, wütend, aufgestaute Emotionen, ist dann explodiert, konnte die Zeit mit ihren Kindern nicht genießen. Immer wieder dieselben Diskussionen mit ihrem Mann, der Kommentar von dem Vater, hat sie immer wieder in Rage gebracht und hatte auch langsam körperliche Probleme, das heißt physisches Manifestieren von mentalen Problematiken. Und es dauerte nicht lange in unserer Zusammenarbeit, dass wir bestimmte Sachen herausgefunden haben.

Das heißt, es stimmte, ihre Eltern hatten sich wirklich bemüht, ihr die bestmögliche Kindheit zu geben, sie wurde nicht geschlagen. Und um diese bestmögliche Zukunft für die Kinder zu ermöglichen, was die Eltern selber nicht hatten, öffneten sie einen Laden und arbeiteten recht viel. Was Andrea, meine Kundin, dann sehr schnell in ihrer Kindheit gelernt hatte, war, dass Zeit im Laden zu verbringen viel wichtiger war, als Zeit mit den Kindern zu verbringen.

Aber Andrea lernte auch, dass artige Mädchen nur glücklich und zufrieden sind. Nicht wütend, nicht traurig. Das heißt, dass bestimmte Emotionen unerwünscht sind.

Und was passiert dann? Anhand eines Beispiels, wann so eine tiefsitzende Wunde entstanden ist, kann man sehr schnell erkennen, dass jeder von uns von diesen Ereignissen betroffen sind. Ob es Spuren hinterlässt, ist eine andere Frage, die können wir gleich beantworten. Eines Tages kam Andrea weinend nach Hause, weil ein kleiner Junge hatte sie in eine Pfütze geschubst.

Und mitten in dieser Pfütze haben andere Kinder sie auch gehänselt. Das heißt, sie war in dieser Angst und diese Kinder um sie herum und sie ist weinend nach Hause gekommen und wollte der Mama davon erzählen. Aber die Mama war selber im Stress.

Sie musste noch kochen, abwaschen, dann zum Laden schnell, hörte nur nebenbei zu und das Einzige, was sie sagte ist, Andrea, Jungs sind halt so. Was macht jedes Kind? Wenn du alleine gelassen wirst mit einer Emotion, mit einem Schmerz und da ist dieser Schlüsselfaktor. Es ist nicht unbedingt, was dir passiert ist, sondern hast du in deiner Kindheit erlebt, dass jemand für dich da war, dass jemand dir geholfen hat, dich wieder zu regulieren in deinem Nervensystem.

Was machte also Andrea? Die einzige Möglichkeit, die sie hatte, um zu überleben in der Situation sozusagen, also ihr Nervensystem. Was hat das Nervensystem gelernt? Ich kapsel mich von diesen Emotionen ab. Nur so kann ich diese Situation überwinden.

Denn Kinder können noch nicht ihre Emotionen selbst regulieren. Sie haben diese Ko-Regulation mit ihren Bezugspersonen. Und in dem Moment, wo sie nicht das bekommen hat, was in diesem Moment gebraucht hätte, entstand die tiefsitzende Wunde.

Sie kapselt sich von ihren eigenen Emotionen ab. Wir sprechen gleich darüber, was passiert als Erwachsene, wenn du das gelernt hast als Kind. Und ein Kind wird immer, immer, immer universell es auf sich beziehen.

Nie, meine Mutter hat ja einen schlechten Tag und darum kann sie mir nicht hören. Und eigentlich sollte sie, aber sie kann gerade nicht. Passt schon.

Nein. Ein Kind kann das noch nicht. Sondern es wird immer es auf sich beziehen.

Ich bin nicht wichtig. Ich bin das Problem. Ich bin falsch.

Ich bin es nicht wert. Meine Bedürfnisse sind nicht wichtig. Das heißt, wir haben hier mehrere Faktoren.

Wir haben einmal die körperliche Komponente deines Nervensystems. Etwas, was in deinem Langzeitgedächtnis gespeichert bleibt. Wie gehe ich mit hochemotionalen Situationen um? Das heißt, ich kapsel mich von meinen Emotionen ab.

Und eine tiefsitzende Überzeugung über dich selbst, die auch bei dir gespeichert bleibt. Und beides bleibt in deinem autonomen Nervensystem oder in deinen automatisierten Mechanismen gespeichert. Das heißt, du lebst es weiter, ohne es zu spüren.

Es ist ein Autopilot. Was passiert mit dem Erwachsenen, der dann entscheidet oder der gelernt hat? Wenn ich traurig bin, wenn ich wütend bin, muss ich diese Emotionen unterdrücken. Ich kann sie nicht ausleben.

Ich traue mich nicht, sie zu spüren, weil ich werde keinen Trost finden. Die Konsequenz im Erwachsenenalter ist, dass wir die Verbindung zu uns selbst verloren haben. Wir wissen nicht, was unsere Bedürfnisse sind.

Wir versuchen, die Emotionen zu unterdrücken. Wir haben die Verbindung zu uns selber verloren. Wir wissen nicht, was wir wirklich mögen, was wir wirklich wollen, die eine tiefsitzende Wunde entstehen lassen.

Wo unterscheide ich denn jetzt, ob etwas ein Glaubenssatz ist oder ob etwas ein Traumata ist? Ich arbeite mit meinen Coaches auf viel mit Glaubenssätzen, wo du jetzt zum Beispiel dieses Mach-Es-Allen-Recht oder du musst immer fröhlich sein, du musst immer lächeln. Das ist ja etwas, was einen zum einen antreibt, was aber auch blockierend wirken kann. Es gilt ja auch da immer in der Lebensphase, das nochmal kritisch zu hinterfragen.

Ist das jetzt etwas, was mich motiviert, was mich antreibt? Zumindest hat es mich mal dahin gebracht, wo ich gerade bin. Oder ist es jetzt etwas, was mich an meinem Weiterkommen hindert? Du hast gesagt, dass du mit Spitzensportlern und Spitzensportlerinnen zusammenarbeitest und meinst, das sind die, die gefährdet sind, einen Burnout zu bekommen. Jetzt haben wir ja gesagt, am Anfang dieses Auflösen von Traumata kann dich weiterbringen, kann ein Leistungsboost sein.

Da sollte ich aber eigentlich auch weiter weg von einem Burnout sein, denn ansonsten wird es schwer, einen Leistungsboost zu bekommen oder eben sich persönlich weiterzuentwickeln, weil ich ja dann erstmal aus diesem Burnout rauskommen muss. Also einmal die Frage, was ist für dich der Unterschied zwischen Glaubenssatz und Traumata und eben das Zweite ist, wenn ich jetzt nicht nur von Burnout-gefährdeten Menschen rede, sondern tatsächlich von Menschen, die auch stabil sind, die aber merken, irgendwie geht noch mehr, aber ich weiß nicht, wie oder wie ich da hinkomme. Wir lernen in der Kindheit, bestimmte Emotionen sind erwünscht oder unerwünscht.

Das heißt, wenn ich das nur kurz nochmal erwähnen kann, weil es so wichtig und ausschlaggebend ist für die Beantwortung, was ist überhaupt ein Traumata und dann kommen wir auch gleich auf das Thema Spitzenleistungen und Blockaden davon. Das heißt, es ist so wichtig, dass die Zuhörer verstehen und dass wir eigentlich diese Message verbreiten, Traumata ist nicht nur, wenn dir etwas Schreckliches passiert ist, sondern wenn du etwas Positives gebraucht hättest, es aber nicht bekommen hast und darunter fällt die gelebte Authentizität. Das heißt, jeder von uns, wenn wir geboren werden, haben wir Grundbedürfnisse.

Wir kennen die Grundbedürfnisse unseres Körpers, das heißt, genug Nahrung, Schlaf, Wärme, genug Wärme für mein Kind, dass es nicht krank wird, es muss essen, trinken, ja. Aber Kinder wie Menschen haben aber auch andere Bedürfnisse, Bedürfnisse nach Bindung, das heißt zu unserer Bezugsperson, ohne die sterben wir einfach. Also das heißt, wir kommen ja auf die Welt und sind noch unterentwickelt, also wir haben ja quasi unsere Externe, wenn wir geboren werden, entwickeln wir uns ja weiter.

Wir können doch nicht mal unseren Kopf halten, das heißt, wir sind abhängig von unseren Bezugspersonen. Aber wir haben auch das Bedürfnis nach gelebter Authentizität, das bedeutet auch alle Emotionen. Und die meisten Gründe, warum meine Kunden, egal ob die Bergsteigerin Tamara Lunga oder andere Profisportler oder andere Top-Performer in ihrem Bereich, an ihre Grenzen kommen, ist, weil sie irgendwann mal gelernt haben, eine bestimmte Emotion, die du hast, ist unerwünscht, das heißt, ein Teil von dir ist unerwünscht.

Das heißt, Kinder lernen, dass du bist nur geliebt, du bist nicht bedingungslos geliebt, sondern du bist nur geliebt und akzeptiert, wenn du auf einer bestimmten Art und Weise bist. Und da kommen wir jetzt zu den Spitzensportlern. Das heißt, das Problem ist nicht, zu spüren, wo ist meine Grenze und ich gehe nah an meinen Grenzen, weil ich immer weiter expandieren möchte in meinen Fähigkeiten.

Das Problem fängt dann an, wenn du dich nach deinem Erfolg, deiner Leistung, in deiner Liebenswürdigkeit definierst. Das heißt, wenn du merkst, die Leute, mit denen du arbeitest, der High-Performer, der vor dir sitzt und sagt, ich habe diese Erfolge, aber wenn ich meinen Erfolg habe, fühle ich mich irgendwie leer. Ich dachte, ich würde glücklich werden, bin ich aber nicht.

Das ist ja bei dir der Fall. Ja, woher kommt das? Das besprechen wir gleich. Oder ich habe nur das Gefühl, ich bin gut genug, wenn ich die Goldmedaille habe.

Nur dann bin ich liebenswert. Sonst bin ich eine Farce. Sonst habe ich dieses Imposter-Syndrom.

Nur die Menschen, die mich nur mögen, akzeptieren, ich bin nur gut genug, wenn ich immer besser bin als die anderen. Da ist das Problem. Das heißt, das ist dann die tiefsitzende Überzeugung.

Ich muss immer bis zum Limit arbeiten, weil sonst werde ich nicht geliebt. Und nicht, ich mache das, weil ich das möchte, aus intrinsischer Motivation, sondern aus extrinsischer Motivation. Ich bin nie gut genug.

Und wenn du an diesem Punkt angekommen bist und es merkst, dann heißt es, da gibt es etwas aufzulösen. Und das war der Fall auch. Genau, da sind wir dann bei dieser Blockade.

Nicht mehr, was mich vorher angetrieben hat, besser zu sein als die anderen. Oder Platz 1 zu sein oder wie auch immer, was mich vorher angetrieben hat. Dann bin ich da angekommen und merke, das ist doch nicht alles.

Und dann fängt es an, mich zu blockieren, mich zurückzuhalten, mich bei meiner Weiterentwicklung einzuschränken. Und da hast du was ganz Wichtiges gesagt. Die High Performer, das kannst du in eine Professorin, die hat das Thema Mindset überhaupt in den Markt gebracht.

Also das Thema Wachstumsmindset oder Starre. The Fix in the Growth Mindset. Und sie hat die Top Sportler und High Performer studiert.

Und mit wem vergleichen sie sich? Nicht mit anderen, sondern mit sich selbst. Es geht nie darum, besser als die anderen zu sein. Es geht immer nur darum, war ich besser als gestern? Und das 1%.

Wenn du langfristigen Erfolg haben möchtest, ist es das Ende des Vergleichs mit anderen. Sondern immer konstant die eigene Entwicklung im Auge zu haben. Das heißt, war ich heute besser als gestern? Habe ich heute was daraus gelernt? Und die spielen nicht, um zu gewinnen.

Sie spielen nicht, um zu verlieren. Dann hast du schon verloren. Wenn du sagst, ich gehe jetzt im Match, um zu gewinnen.

Sondern was kann ich daraus lernen? Ich werde meine bestmögliche Leistung bringen, besser als gestern. Weil gestern habe ich was gelernt. Und egal, was heute passiert, ich gehe weiter ins Training und setze das ein, was ich heute gelernt habe.

Auch wenn ich den 1. Platz habe. Es ist der Sportler, es ist der High Performer, der den besten Deal rausgehauen hat im Business. Und trotzdem gesagt hat, was habe ich aus dieser Frau gelernt? Weil ich will wachsen.

Das heißt, das ist diese intrinsische Motivation, die wir als Kinder schon mitbringen, zu lernen. Kein Kind, kein Baby sagt, ich möchte jetzt reden lernen oder ich möchte gehen lernen, weil dann werde ich anerkannt. Nein, das lernen wir im Laufe der Zeit.

Wir lernen im Laufe der Zeit, unsere intrinsische Motivation zu wachsen, zu expandieren, immer besser zu werden, unsere Welt zu erkunden. Im Vergleich zu jemand anders, wo es ein Gut oder ein Falsch gibt. Wo es gar nicht darum geht.

Es gibt nicht dieses, ich habe versagt. Sondern jeder Fehler ist eigentlich noch weiter eine Stufe, um mich weiterzuentwickeln. Und wenn du das Wort Fehler, die Buchstaben umstrukturierst, dann kommt das Wort Helfer.

Das heißt, Fehler sind nur Helfer, um weiter zu expandieren. Es ist ab dem Moment, wo das Kind lernt, und meistens ist es in der Schulzeit. In der Schulzeit kommen dann die Noten, kommt dann der Vergleich, kommt dann dieser rote Stift.

Und das Kind lernt, nein, obwohl dich jetzt Mathe interessiert, hör auf mit Mathe. Konzentrier dich auf das, was du nicht kannst. Nämlich Deutsch.

Und darauf musst du mehr achten. Was total unnatürlich ist. Denn die natürliche Entwicklung von jedem Menschen ist, den Interessen nachzugehen.

Und da hast du dann unendlich viel Energie und Spaß. Aber wir verlieren das. Und wir glauben, wir müssen die Eins haben, weil sonst sind wir nicht lebenswert.

Ich finde das total interessant. Jetzt das Beispiel aus dem Einzelsport zu sehen. Wo sich die Sportler und Sportlerinnen nur auf ihre Leistung konzentrieren und fokussieren müssten.

Aber schauen dann doch eben, was passiert links und rechts von mir. Was da blockiert eben. Ich müsste doch besser sein als diese Person oder als meine Konkurrentin.

Und wenn die aber einen super Tag hat, dann ändert das ja nichts an meiner Leistung. Es ändert vielleicht nachher etwas an der Platzierung. Aber wenn ich trotzdem meine Bestleistung bringe, dann kann ich auch stolz auf die sein.

Egal wie die anderen um mich herum gespielt haben oder das Rennen gefahren sind oder wie auch immer. Denn da habe ich ja auch keinen Einfluss drauf, was die machen. Ich habe einen Einfluss darauf, wie ich gerade performe und worauf ich mich konzentriere.

Und da habe ich die Erfahrung gemacht, jetzt bei Sportlern und Sportlerinnen, die ich betreue, dass das ein großer Mindchange so ist, sich nur noch auf das eigene Spiel, auf das eigene Rennen zu konzentrieren, egal was die Konkurrenz macht. Denn wenn ich für mich zufrieden mit meiner Leistung bin, wenn ich für mich nachher sagen kann, ich habe das Beste gegeben oder wie du sagst, da lief es gerade nicht so gut, aber ich weiß, was ich beim nächsten Mal mache, dann ist es egal, ob ich dann nachher 5., 10. oder 1. oder 2. bin.

Weil ich einfach weiß, mehr war in dem Moment nicht möglich. Und vielleicht habe ich sogar meine persönliche Bestleistung gebracht, aber jemand anders war dann nochmal besser. Und irgendwann stehe ich aber da oben, wenn ich da hin möchte.

Und irgendwann, so wie ich jetzt weitermache, ist der Prozess, bin ich auf dem richtigen Weg. Und das merke ich so, das nimmt schon den Druck raus, eben weil es dieses Vergleichen weg ist, weil ich eben nur noch mich darauf konzentriere, wo ich persönlich Einfluss drauf habe, was ich gerade ändern kann. Und ob meine Konkurrentin einen guten oder schlechten Tag hat, habe ich keinen Einfluss drauf.

Ja, absolut. Du hast es sehr richtig zusammengefasst und sehr schlüssig erklärt. Problematisch wird es ab dem Moment, wo ich meine Leistung im Zusammenhang mit meinem persönlichen Wert herstelle.

Das heißt, deine Leistung definiert nicht deinen Wert. Du bist genauso wertvoll, egal, was für eine Leistung du erbringst. Und es geht nicht darum, nicht nach rechts oder links zu schauen.

Natürlich schaue ich mal, was die Konkurrenz macht. Aber ich sage nicht, die sind besser als ich und ich kann es einfach nicht. Ich bin unfähig.

Ich habe kein Talent. Das Thema auch Talent ist furchtbar. Du hast Talent.

Das sind die Sportler, denen du am meisten wehtun kannst, wenn du von klein auf sagst, das ist, weil du so viel Talent hast. Nein, es geht darum, was habe ich aus gestrigen Trainings gelernt? Und darum setze ich das immer wieder ein und kann mich immer weiterentwickeln. Das heißt, ich kann meine Konkurrenz anschauen, um aus ihnen zu lernen.

Warum hat das bei der so gut geklappt? Warum war sie heute besser als ich und das nehme ich mit, um das zu lernen? Das ist der große Unterschied. Und die Gefahr von morgen stehe ich da oben, sehe ich, weil ich dann mich doch vergleiche. Es geht ja immer um dieses, ich kann mich unendlich entwickeln, weil ich Neuroplastizität habe.

Das heißt, die Menschen, die denken, nein, ich habe kein Talent und darum schaffe ich es nicht. Ich bin dumm. Ich bin nicht gut genug.

Ich schaffe es einfach nicht. Mein Körper ist dafür nicht gebaut. Natürlich haben wir Tendenzen und Vorlieben und bestimmte Körperbau hat einen Vorteil oder einen Nachteil.

Aber wenn du in diesem Fixed Mindset bist, dann glaubst du, dass ein Fehler eine Definition über deine Person ist. Ich habe diesen Fehler gemacht, also werde ich es niemals können. Ich hatte heute einen schlechten Tag, also bin ich ein schlechter Spieler.

Statt alles ist erlernbar. Mein Gehirn ist ein Leben lang veränderbar. Das ist die unglaubliche tolle Fähigkeit von unserem neuronalen Netzwerk, ein Leben lang sich zu verändern.

Warum glauben so viele, ich bin erwachsen, ich war schon immer so. Wie soll ich mich jetzt noch ändern? Das hören wir ja so oft oder noch viel schlimmer. Mein Opa war ja schon so.

Ich habe das von ihm gelernt. Pustekuchen. Wir wissen heute, dass das meiste sind die emotionalen Reaktionen oder dein Denkweis ist die erlernte.

Die erlernten emotionalen Reaktionen, die du aus deinem Umfeld imitierst und gelernt hast. Das heißt, erst mal zu verstehen, du bist veränderbar. Dafür brauchst du aber Aufmerksamkeit, sehr viel Wiederholung, aber auch eine Umprogrammierung.

Das nervt sehr viel. Ja, aber es muss gar nicht so oft so viele Wiederholungen sein, denn viele kommen zu mir, wahrscheinlich erlebst du das selber, und sind so frustriert und sind sauer auf sich selbst. Denn sie sagen, ich habe doch schon so viel gelesen.

Jasmina, ich kenne alles, was du sagst. Ich weiß es. Ja, dein Verstand bedeutet nicht, dass dein Körper es weiß.

Ja, das geht halt in die Emotionen, das Emotionale halt. Manchmal sage ich auch meinen Klienten und Coachingen, muss man Sachen von einer emotionalen Ebene mal auf eine rationale Ebene bringen, um da mal objektiver drauf schauen zu können. Manchmal ist es aber auch genau andersrum, dass ich von der rationalen Ebene mal auf die emotionale Ebene bringen muss, damit ich das eben auch fühle, dass mein Verstand eben sagt, ja, ich weiß das ja alles.

Aber wenn ich es nicht fühle, dann setze ich es eben nicht um, und dann geht es eben genau in die andere Richtung. Und wenn ich es dann auf einmal fühle, eben ja, wo du sagst, auch aus der Kindheit raus, das, was die mit Emotionen stark erleben, dass sich das auch mehr verankert. Und so ist es ja im Erwachsenenalter auch.

Wenn ich ein tolles Erlebnis, also ich muss ja nicht immer von Negativen sagen, wenn ich auch ein super Erlebnis, so ein Aha-Moment habe, ja, dann klappt es auch auf einmal. Auch da kann man wieder so dieses Beispiel aus dem Sport. Ich bin jahrelang Wildwasserkajak gefahren, und da ist es schon vom Vorteil, wenn man die Eskimo-Rolle kann.

Ja, und da gab es dann eben auch Versuch über Versuch über Versuch, ehe ich dann mal hochgekommen bin. Aber es hat, irgendwann war eben dieser Aha-Moment, da hat dann der Ablauf gepasst. Da habe ich es dann gespürt, so, und ab dann läuft es.

Und ab da war es dann klar, die Rolle werde ich nicht mehr verlernen. Ja, du hast es so toll beschrieben mit dem Sport. Und das heißt, warum ist es so wichtig, den Körper mit zu integrieren? Auch bei der Heilung, auch bei dem Thema Traumabewältigung.

Es reicht nicht, die Bücher zu lesen, sondern dein Körper muss das wissen. Warum? Weil 95 Prozent unserer Entscheidungen oder noch viel mehr passieren im Autopilot, passieren automatisch, passieren aus dem Unterbewusstsein. Egal, ob du das mental sehen möchtest, aber eigentlich ist es ja auch eine Sache unseres Nervensystems.

Wir wissen, wir haben zum Beispiel, wenn du über Sport sprichst, unser procedurales Gedächtnis. Wenn du dich daran erinnerst, das erste Mal, wenn du einen Tennisschläger in der Hand hattest und versucht hast, diesen Ball zu treffen. Oder ganz banal für alle draußen, die vielleicht jetzt nichts mit Sport anfangen können.

Ich nehme gerne das Beispiel vom Autofahren. Ich kann mich ganz genau erinnern, wie, wenn ich eingeparkt habe, nachdem ich meinen Führerschein hatte, war, seid still, Musik aus. Ich muss mich jetzt konzentrieren.

Ja, oder beim Autofahren. Erstmal bitte nur aufs Autofahren konzentrieren. Und heute? Heute reden wir, telefonieren wir, parken ein, können Sachen nebenbei machen.

Warum? Weil wir diese Abfolgen schon automatisiert haben. Und das meiste, was du in deinem Leben machst, ist unbewusst. Das heißt, es macht deinen Körper im Autopilot.

Es macht deinen Körper in einer Art Roboter. Darum lache ich immer, wenn jemand mir sagt, ja, aber ein Tesla, der von alleine fährt, das ist doch so gefährlich. Ja, Moment, dein Körper fährt die ganze Zeit im Autopilot.

Du bist die ganze Zeit nicht dabei. Du bist gar nicht präsent, während du Auto fährst. An wie vielen roten Ampeln standst du heute, als du zur Arbeit gefahren bist oder zum Einkaufen? Ja, wirst du wahrscheinlich nicht mehr wissen.

Und das ist natürlich fantastisch, weil das ist natürlich energiesparend für deinen Körper. Wir sparen so Energie, um uns auf andere Sachen konzentrieren zu können, um weiterzulernen. Aber es ist problematisch, wenn wir nicht vorteilhafte Verhaltensmuster, Umgang mit Emotionen gelernt haben und die automatisiert haben.

Dein Körper muss die Erfahrung machen, wie du bestimmte Situationen, die dich triggern, durch eine andere Regulierung des Nervensystems lösen kannst. Das heißt, du brauchst eine positive Feedbackschleife. Und es reicht nicht, dass ich es dir erzähle, sondern du musst es erleben. Und das ist vielleicht der große Schlüsselpunkt, warum unsere Kunden, Klienten vielleicht schneller Erfolge erleben, als vielleicht in anderen Arten von Bewältigung von den Blockaden. Darum vorhin, als du gesagt hast, ich brauche sehr, sehr viele Wiederholungen. Einerseits ja, andererseits nein.

Das heißt, wenn du beispielsweise eine hochemotionale Situation erwecken kannst. Du weißt, das triggert mich jedes Mal. Wenn der Gegner das macht, dann kann ich meine Emotionen nicht kontrollieren.

Ich komme in Rage, ich kann mich nicht konzentrieren, ich kann nicht meine Top-Leistungen haben. Weil wir wissen, dass negative Gedanken bringen unseren Körper in Stress. Unsere kognitiven Fähigkeiten nehmen nach.

Das heißt, unser präfrontaler Cortex, die Leistung nimmt ab. Andere Überlebensmoden werden aktiviert. Ich bin voller Cortisol, Adrenalin und nicht dafür, mich auf das Spiel zu konzentrieren, sondern bin damit beschäftigt, in meinem Gedankenkarussell zu sein.

Das heißt, wenn du diesen Punkt nochmal erwecken kannst, über deine Emotionen, deinen Körper, die Situation nochmal erleben kannst und deinem Körper eine neue Erfahrung geben kannst, durch diese Aktivierung der Aufmerksamkeit, komplett präsent. Sonst nützt die Neuropäzität dir nicht, wenn du nicht schaffst, deine Aufmerksamkeit zu lenken. Dann kannst du eine neue synapsische Pfade kreieren.

Und das ist der Schlüsselpunkt. Das heißt, wenn du es schaffst, dein Unterbewusstsein umzuprogrammieren, finde jemand, der es schafft, über deinen Körper, dir zu helfen. Nicht nur rational.

Rational brauchen wir auch, natürlich, selbstverständlich. Ich muss mir erstmal ein Bewusstsein dafür schaffen. Ich muss ja selber erstmal merken, was mich triggert, um dann eben auch in die Emotionen oder in das Körperliche reingehen zu können.

Und dann muss ich in den Situationen ja auch, ich meine, das ist natürlich erstmal in so kleinen Situationen, in leichten Situationen, wo ich vermeintlich eh das beherrschen kann, wo ich es mal testen kann, aber eben auch, dass ich in Situationen, die für mich vielleicht am Anfang noch nicht beherrschbar sind, aber dann auch merke, ah, okay, da war er, der Trigger. Ja, so gut. Und das ist so wichtig.

Das ist so ausschlaggebend, Timo, was du gerade gesagt hast. Das sage ich auch immer. Du musstest, ich sage immer, der Profisportler, der übt nicht seinen Kick oder seinen Wurf in der Wettkampfsituation, in der Stresssituation, genau, wenn es dann aufkommt.

Nein, sondern wir üben bei kleinen Situationen. Das heißt, einerseits lösen wir diese Blockaden auf, diese tiefsitzenden, und gleich kommen wir zu den Glaubenssätzen, weil du eine Frage gestellt hast, ich habe sie nicht vergessen. Das heißt, die Bezeichnung Heilung ist schwierig.

Ich glaube aber schon, dass wir tiefsitzende Wunden heilen können, in dem Sinne, dass die Vergangenheit nicht unsere Gegenwart bestimmen muss, sondern wir können damit umgehen. Eine Erinnerung muss nicht intrusiv sein, es muss nicht sein, dass sie uns in unserer Gegenwart eine Aussage so trifft, dass wir überproportional reagieren, weil ich habe mit der Vergangenheit abgeschlossen, aber dann, wie du richtig gesagt hast, durch dieses neue Verhältnis, wie ich damit umgehe, wie ich mein Nervensystem regulieren kann durch bestimmte Werkzeuge, Methoden, durch Alltagssituationen, habe ich diese Feedback-Schleife, die du gerade erwähnt hast. Das heißt, mein Körper lernt, durch diese neue Methode, durch diese neue Wahrnehmung, natürlich, was du gesagt hast, ohne Bewusstsein geht gar nichts, ich muss mit dem erstmal bewusst sein, wie denke ich, wie reagiere ich, ohne dem geht nichts, aber wenn ich mir dem bewusst bin und übe, in diesen kleinen Situationen, ich spüre meinen Körper, ich spüre, ich komme gerade in die Erregung und wie gehe ich damit um durch bestimmte Methoden, lernt dein Körper durch diese Wiederholung, wenn es dann brenzlig wird, automatisch anders zu reagieren.

Je öfter wir das machen, umso automatischer ist es dann, wenn wir dann tatsächlich in die Stresssituation kommen. Und zur Definition von Traumata haben wir nicht das Thema Entwicklungstraumata zu Ende angesprochen. Das heißt, problematisch ist es ja, dass wir lernen, durch die wiederholende Situation in unserem Umfeld, einen bestimmten Muster aufzubauen, einen bestimmten Muster in unseren Gedanken, dieses selbstkritische, dieses deregulierte Nervensystem.

Das heißt, wenn unsere Bezugspersonen, meistens sind es einfach unsere Mütter gewesen, wir waren auch neun Monate in ihrem Bauch und da fängt schon die Korregulation an. Das heißt, wir können auch schon im Bauch traumatisiert werden. Das fängt da schon an.

Wir lernen unsere Emotionen zu regulieren durch unser Umfeld. Das heißt, weil wir sind ja eins mit unserem Umfeld, wir sind abhängig von anderen. Darum ist es so problematisch, wenn Eltern sagen... Ich habe es sogar erlebt, als meine erste Tochter, die ist jetzt elf, neu geboren war.

Ich hatte Freundinnen und Bekannte, die haben ihr Kind hingelegt und egal, wie es geschrien hat, es muss sich selber beruhigen. Wir wissen, ein Kind kann sich nicht selbst beruhigen. Das wird halt irgendwann müde.

Ja, und lernt, ich kann bestimmte Emotionen nicht spüren, weil ich kriege keinen Trost. Und es lernt nicht, sich selber zu regulieren, weil es braucht erst mal die Korregulation mit anderen Menschen, mit der Bezugsperson. Sie schaffen es nicht, sie können nicht manipulieren.

Sie brauchen jemand anderes, die Bezugsperson, um zu lernen, wie sie sich regulieren können. Allein schon, weil der präfrontale Kortex gar nicht entwickelt ist. Er reift ja erst mit Mitte 20 aus.

Das heißt, das ist schon Traumata. Das kann schon Traumafolgen bringen. In Uterus, aber auch danach, immer wieder in diesem Umfeld zu sein, das Gefühl zu haben, ich bin unerwünscht, ich bin nicht richtig.

Teile von mir sind nicht richtig. Ich werde nur geliebt, wenn ich leiste. Ich werde nur geliebt, wenn ich eine Eins bringe.

Oder wenn ich mich auf eine bestimmte Art benehme oder nicht. Das heißt, wenn du so rumschreist, wenn du so wütend bist, geh in dein Zimmer, dann will ich nichts mit dir zu tun haben. Wir haben über die Grundbedürfnisse gesprochen.

Von Bindung und ausgelebter Authentizität. Wenn die Gefahr ist, ich kriege nicht diese Liebe, ich kriege nicht diese Bindung, mein Leben ist in Gefahr. Wenn ich mein authentisches Ich zeige, was wird ein Kind immer aufgeben? Die Authentizität.

Das heißt, den Ausdruck der Emotionen. Sich selber. Um diese Bindung zu gewährleisten.

Was ist es dann im Erwachsenenalter? Ich leiste für andere. Ich bin ein People Pleaser. Ich höre nicht, was mir gut tut.

Ich studiere, was andere wollen und nicht, was ich selber. Und ich lebe nicht authentisch. Und einer der Faktoren, die Vorhersehsagen können, mit höchster Wahrscheinlichkeit, ob ein Mensch ein erfülltes Leben hat oder nicht, ist die gelebte Authentizität.

Und da kommen wir wieder zu den Sportlern und zu den Top High Performer dieser Welt. Wenn die ihr Sport machen, ihre Tätigkeit machen, in ihrer vollsten gelebten Authentizität, dann sind sie erfüllt. Und es geht darum, wir helfen Menschen, ein erfülltes Leben zu führen.

Und nicht, hab eine Goldmedaille. Hab eine Goldmedaille von mir aus. Aber wenn du sie hast, wirst du dich auch glücklich fühlen.

Und nicht diese Leere. Ich hab doch alles getan, was mein Vater wollte, was die anderen wollten. Ich hab das Haus, ich hab die Familie, ich hab das Auto, ich hab den Hund, ich hab die Kinder, ich hab den Urlaub, ich bin im Urlaub und kann meinen Urlaub nicht genießen.

Alles, was du dir aufgebaut hast. Und du bist immer noch nicht glücklich. Ich beschreibe das immer so mit dem Warum-Finden oder ob ich ein starkes Warum oder ein starkes Wofür hab.

Und dieses Warum... Okay, wie machst du das? Ja? Interessant. Dieses Warum ist ja eben so diese intrinsische Motivation, das, was dich wirklich antreibt. Und das Wofür ist ja eher, wofür mach ich das? Um Anerkennung zu bekommen, meinetwegen um viel Geld zu verdienen.

Das ist aber so diese äußeren Faktoren, die da die größere Rolle spielen, wenn ich nur dieses starke Wofür hab. Und ich gebe da immer so das Beispiel von zwei Bäumen. Und der eine Baum, der will eben der größte und schönste von allen sein, hat aber keine Wurzeln.

So, wenn jetzt ein Sturm kommt, was passiert mit dem Baum? Also wenn äußere Widrigkeiten kommen, wenn es mal nicht so läuft, wie ich es gerne hätte, wenn ich mal nicht die Anerkennung bekomme. Also wenn dieser Sturm kommt, dann fällt der Baum einfach um. Jetzt haben wir den gleichen Baum, aber eben diesmal mit tiefen, kräftigen Wurzeln.

Eben dieses starke Warum, das von innen herauskommt, das mich hält. Wenn jetzt nämlich ein Sturm kommt, natürlich komme ich auch ins Wanken als Baum dann. Ich bin jetzt nicht, dass ich da starr stehe, sondern das bringt mich schon irgendwie vielleicht ein bisschen aus dem Konzept.

Aber ich weiß immer noch, warum ich das Ganze mache, was meine Motivation ist, und zwar meine. Und es ist nicht von äußeren Umständen abhängig, dass ich das tue. Es ist nicht davon abhängig, dass ich möglichst viel Anerkennung bekomme.

Es ist nicht davon abhängig, dass ich, wer weiß, wie viel Geld verdiene. Sondern das ist das, was ich liebe, was mich antreibt, was ich auch deshalb so besonders gut kann. Und dann bleibt dieser Baum stehen.

Und das finde ich immer so schön, um mal den Unterschied zwischen einem Warum und einem Wofür mal bildlich zu haben, weil es doch recht schwerfällt, dieses eigene Warum auch zu finden. Und gerade da eben auch diesen Unterschied auch zu erkennen und sich damit auseinanderzusetzen. Weil viele sagen immer, ja, find doch mal dein Warum.

Wenn du dein Warum findest, dann hast du eben deinen Antrieb und dann wirst du auch wissen, wo du hinmusst oder hinmöchtest. Ja, aber wie finde ich das denn und was ist der Unterschied? Und das finde ich da immer ganz, ganz toll. Und für viele eben so plakativ einfach mal zu sehen, okay, bin ich denn von außen angetrieben oder tatsächlich von innen? Habe ich starke Wurzeln oder bin ich nur stark, wenn um mich herum alles läuft und ich die Anerkennung bekomme und ich mal so viel Geld verdiene und ich mir alles Mögliche leisten kann, wo die anderen drüber staunen.

Warum manche Menschen auch in schwierigen Situationen mit Herausforderungen trotzdem stabil bleiben können oder sogar gestärkt. Du weißt ja, Pflanzen muss man manchmal rütteln im Haushalt. Die müssen den Wind spüren, dann werden die stark.

Das heißt, Herausforderungen helfen uns auch weiter zu wachsen. Es gibt nicht nur posttraumatische Störungen, es gibt auch posttraumatisches Wachstum. Aber das hast du so toll erklärt durch diese Metapher, dass diese Resilienz, das heißt die Fähigkeit aus Herausforderungen zu wachsen oder verbollt zu werden und zu leiden, hängt von diesen Wurzeln ab.

Das ist so ein fantastisches Bild, was du hergestellt hast mit den Wurzeln. Patentiert. I'm going to coin this sentence.

Wir fall together, wir wire together. Von Timo. Aber wenn ich es benutze, sage ich dann, dass ich es von dir habe.

Versprochen. Aber es zeigt so bildhaft, dass, okay, wenn ich meine Wurzeln habe, wenn ich mein Warum kenne, wenn ich mich nicht durch äußerliche Einflüsse definieren lasse, warum ich das mache, dann habe ich ja diese Wurzeln, die du beschrieben hast, dann ist es egal, welche Herausforderung ich sehe. Ich sehe die Herausforderung als Chance zu wachsen, als Lernen.

Und dann falle ich nicht um. Und das ist der Grund, warum Menschen, die Entwicklungstraumata erlebt haben, auch anfällig sind für Schocktrauma. Das heißt, eine Person kann eine Trennung erleben, sagen, okay, von einem Tag zum anderen, ich trenne mich von dir.

Und die nehmen es hin so, okay, neue Phase, ich bin zwar traurig, ich weine, aber okay, ich habe daraus gelernt, der nächste Partner wird so oder so sein, ich habe aus der Erfahrung gelernt. Und andere fallen in ein Loch. Und das ist genau das, was du beschrieben hast.

Wo sind deine Wurzeln? Und auch das, was du beschrieben hast, wenn ein Tag nicht so gut läuft, lasse ich mich davon definieren, dass dieser Windstoß meinen Baum umwerfen wird, also mich. Oder habe ich die Wurzeln so tief, dass dieser Wind mir etwas beibringen wird? Superschön, ja. Werde ich benutzen.

Wenn wir jetzt noch mal für die Zuhörer zu Hause können wir da ein bisschen konkreter noch werden in Traumata, dass du sagen kannst, daran erkenne ich jetzt, einmal, ob ich so ein Traumata habe und ob es mich blockiert. Das sind Anzeichen dafür, da kann ich das erkennen. Und vielleicht ein, zwei, drei Tipps, wie ich dann damit umgehe, wie ich es auflösen kann, vielleicht schon ein bisschen, was ich dafür tun kann.

Oder brauche ich, sagst du auch ganz klar von außen, nein, das kriegst du alleine, kriegt man das nicht hin, weil man nicht so in die Tiefe gehen kann. Da brauchst du Hilfe. Was würdest du da sagen empfehlen? Ein Anzeichen dafür ist die Qualität deiner Beziehungen.

Wenn du immer wieder Beziehungsprobleme hast, wenn du immer wieder in Konflikte kommst, wenn du reaktiv bist, wenn du merkst, entweder in einer Diskussion kannst du nichts sagen, du bist in der Starre, du bist im Überlebensmodus, ist ja entweder, ich greife dich an, ich schreie, ich werde wütend, ich laufe weg, sag, lass mich mal mit allem in Ruhe, überhaupt nicht empathisieren kannst oder jemand steht vor dir und sagt, sag doch endlich was und es kommt kein Wort raus, dann warst du in der Starre. Immer wieder diese Konflikte, nicht deine gelebten Bedürfnisse, du sagst, ich weiß gar nicht, was ich brauche, ich weiß gar nicht, was ich will, ich kann mich selber nicht spüren. Auch das Thema, ich bring mich an meine Grenzen, bis ich krank werde, d.h. den Verlust mit der Verbindung mit dir selbst, du merkst auch, wenn Menschen traumatisiert sind, wenn sie immer denselben Ton haben, wenn sie sehr flach sind, d.h. sie erzählen dir gerade was ganz Furchtbares und die haben keine Mimik, das erlebst du oft bei älteren Menschen, die im Krieg aufgewachsen sind, die mussten sich von ihren Emotionen abgrenzen, die haben nicht mehr diese Verbindung zu sich selbst und die erzählen, ich habe eine Nachbarin, sie erzählt vom Krieg und sie verzieht keine Mimik, da weiß man ganz genau, okay, die einzige Möglichkeit, die sie hatte, war sich von sich selber zu trennen, von ihren eigenen Emotionen und das Problem da ist, wenn du in dem Punkt bist, dann wirst du nicht eine tiefe Trauer zulassen, aber auch nicht eine tiefe Freude.

Du kannst nicht sagen, nur diese Emotionen lasse ich nicht zu, sondern dann verlierst du den Kontakt zu dir selber in allen. Dann auch die Situation mit dem Gedankenkarussell, ich kann meine Aufmerksamkeit nicht bewusst lenken, ich bin im Bett und denke und grübe und grübe und grübe und kann nicht einschlafen, ich kann diese Aufmerksamkeit nicht absichtlich zu einem Thema hinlenken oder weglenken, sondern es ist eine höhere Macht, ich habe die Kontrolle verloren. Auch das Thema von ich gebe jetzt Gas, ich arbeite, ich arbeite, ich arbeite und dann, wenn ich still sein soll und nichts machen kann, werde ich total nervös.

Ich kann nicht nichts machen, ich greife dann nach meinem Handy, ich greife dann nach Social Media, ich weiß, ich muss ja eigentlich schlafen, aber nein, ich scrolle nochmal eine Runde, eine Stunde. Obwohl ich weiß, und da wieder, was haben wir gesagt, Timo? Es ist eine Pandemie. Das sagt ich nicht, das sagt Gabo Mathe, das sagen Experten dieser Welt wie Levine, es sind Menschen, die sich eigentlich ihr ganzes Leben, ihr erwachsenes Leben mit dem Thema Traumata beschäftigt haben.

Also wir müssen wegkommen von dem, von einem Buch habe ich dir gebracht, was ich jedem empfehle, das ist The Myth of Being Normal. Das gibt es jetzt auch im Deutsch von Gabo Mathe und genau darüber spricht er. Das Mythos des Normalen.

Wir denken, dass das normal ist, weil wir in einer Gesellschaft leben, wo viele das haben, aber es ist überhaupt nicht normal. Das ist nicht normal, dass wir uns nicht regulieren können. Das heißt, die Selbstverständlichkeit von der Unterdrückung bei Männern beispielsweise, ihre Wut, das heißt, Männer haben es wirklich schwer mit dem Thema Wut, weil die denken, wenn ich wütend bin, dann bin ich ja aggressiv, dann habe ich ein aggressives Verhalten, aber da haben wir ein Missverständnis von Emotionen zu verhalten.

Hier in diesem Buch gibt es zahlreiche Studien und eine Studie davon ist, dass sie gezeigt haben, was passiert denn mit Prostata-Patienten, wenn sie ihre Emotionen unterdrücken. Da hat man die natürlichen Killerzellen gemessen. Man hat zwei Gruppen gehabt, man hat die natürlichen Killerzellen, die Anzahl gemessen, das heißt, die auch gegen tumöröse Fremdkörper ankämpfen und eine Gruppe sollte ihre Emotionen, Wut, komplett frei ausdrücken und die andere Gruppe sollte sie unterdrücken.

Jetzt kannst du dir schon vorstellen, was passiert ist. Diejenigen, die es komplett frei ausdrücken konnten, hatten ein normales Anzahlenniveau von natürlichen Killerzellen. Ab dem Moment, wo du deine Emotionen unterdrückst, sinkt dein Immunsystem, weil in den natürlichen Killerzellen die Anzahl runtergeht.

Das heißt, auch wenn du merkst, in Krisen fühlst du dich absolut überfordert, wenn du immer wieder getriggert wirst, wenn du merkst, dieser Satz triggert mich, ich habe eine absolut überproportionale Reaktion und das immer wieder und immer wieder. Das heißt, du findest ja diesen Muster. Dann, die Frage, die du gesagt hast, kann ich etwas zu Hause selber tun? Gibt es da irgendetwas, wo du sagst, Methoden, die kannst du mal für den Anfang einsetzen? Wie das für mich klingt, und ich weiß es auch aus der Erfahrung, ist es schwer, alleine in die Tiefe zu gehen und das dann aufzulösen.

Absolut. Viele, die zu uns kommen, haben schon so viel Vorarbeit geleistet. Da fehlt noch dieses kleine bisschen.

Da fehlt noch das, was du gemeint hast. Ich spüre eine Blockade, ich bin eigentlich stabil, was ist mit mir, aber ich fühle, ich habe noch so viel Potenzial in mir. Ich habe so viel Potenzial und kriege das nicht hin.

Ich sabotiere mich selbst, habe dann wieder mein Gedankenkarussell, meine unangenehmen Emotionen und was ist da los? Bevor wir zu diesem Punkt kommen, ist, was du gesagt hast, das Bewusstsein, überhaupt diese Selbstverantwortung zu übernehmen. Bei uns steht Selbstverantwortung in allererster Stelle. Es ist, meine Welt wird sich verändern, sobald ich mich innerlich verändere.

Das mag sich sehr übertrieben anhören, ist aber so. Wir wissen das aus der Neurowissenschaft, wir haben den Bestätigungsfehler. Unser Gehirn ist dafür programmiert, was wir fest glauben, da kommen wir jetzt zu den Glaubenssätzen, unsere Überzeugung immer wieder zu bestätigen.

Das heißt, der erste Schritt ist erstmal, sich zu beobachten. Und damit kannst du anfangen durch Achtsamkeitsübungen beispielsweise. Bei uns auf der Webseite kannst du auch Achtsamkeitsübungen kostenlos runterladen.

Du kannst auch Übungen runterladen zum Erlernen der Regulation des Nervensystems. Denn Trauma bedeutet, ich habe meine Regulation meines Nervensystems nicht reguliert. Ist es in der Überreaktion oder ist es komplett in den Keller? Das heißt, wie lerne ich, wie du gesagt hast, durch Wiederholung, wenn ich merke, oh mein Gott, es brodelt so sehr und zwischen Reiz und Reaktion soll diese Zeit verlängert werden.

Das soll nicht eine automatische Reaktion sein, ich höre was und bumm, ohne dass ich es aufhalten kann, sondern wie kann ich diese Zeit verlängern? Wie kann ich meinem Körper eine neue Erfahrung geben? Wie war das? Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit, sozusagen, also die Freiheit zu entscheiden, wie ich auf den Reiz reagiere. Es ist was zu verändern. Wie ich gerade bin, mag ich nicht, möchte ich nicht, ich habe nicht entweder ein erfülltes Leben oder ich habe so viel Potenzial und ich erlebe es nicht.

Also erstmal diesen Wunsch zur Veränderung und zu verstehen, du kannst dich dein Leben lang verändern. Du kannst. Dass du lange so gelebt hast, deine Vergangenheit, muss nicht deine Zukunft definieren.

Dann dieses Training von Aufmerksamkeit. Und das schaffst du auch durch Meditation. Darüber hast du ja auch mit Tanja gesprochen.

Da gibt es auch einiges auf unserer Webseite runterzuladen, was ich empfehle. Das heißt, wenn du dich noch nicht so wohlfühlst mit Meditation, fang an mit Achtsamkeitsübungen. Komm immer wieder mehr in die Gegenwart.

Benutz deine Sinne. Beobachte dich. Was sind deine Muster? Was sind deine Glaubenssätze? Das heißt, wird dir dem bewusst.

Dann aber kommst du an einen Punkt, glaube ich, wenn du wirklich tiefsitzende Wunden hast und die meisten von uns haben die, du brauchst Unterstützung. Finde jemand, der nicht nur rational mit dir arbeitet, sondern dir hilft, auch deinen Körper eine Erfahrung zu geben. Wie du vorhin gesagt hast, ich kann dir 50 Bücher darüber geben, wie man Tennis spielt.

Du kannst lesen, wie man Tennis spielt. Bist du nicht einen Schläger in die Hand gehabt, weißt dein Körper nicht, wie man Tennis spielt. Das ist der große Unterschied.

Das heißt, dass du jemanden findest, der deinem Körper wirklich beibringt, wie es sich selbst wieder regulieren kann. Und dann auch diese Umprogrammierung deiner tiefsten Glaubenssätze. Warum? Weil alles, was du glaubst, kommt zu deiner Realität.

Wird dir mehr auffallen. Wird sich immer wieder bestätigen. Das heißt, hinterfrag, was du denkst.

In diesem Fenster ist es. Und darüber spricht sehr viel, wenn du einen Autor lesen möchtest, über das Thema Trauma, da empfehle ich dir Gabo Mathe. Wenn du über das Thema Emotionen und Emotionsregulation lesen möchtest, dann lies Lisa Feldman Barrett.

Die ist revolutionär in unserer Zeit. Wir dachten ja sehr, sehr lange, dass über unser Gesichtsausdruck universell wir Emotionen erkennen können. Sie hinterfragt alles, hat durch zahlreiche Studien alles auf den Kopf gestellt.

Und sie hat durch zahlreiche Beispiele gezeigt, dass Emotionen sind konstruierte gesellschaftliche Themen. Es ist nicht universell. Allein schon, dass es in bestimmten Kulturen bestimmte Wörter gar nicht gibt, bestimmte Emotionen gar nicht gibt.

Zum Beispiel Schabenfreude ist ein typisches Beispiel, was man im englischsprachigen Raum oder woanders benutzt als Beispiel, was für ein fantastisches Wort es im Deutschen gibt, aber nicht in anderen Sprachen. Und dann deine Emotion ist die Interpretation von deinen Affekten. Das heißt, deine körperliche Wahrnehmung.

Das heißt, wenn du Angst hast, ist es dasselbe körperliche, die biochemische Ausschüttung erzielt dieselbe körperliche Reaktion wie Aufregung. Das heißt, wenn du kurz vor dem Wettkampf bist und sagst, ich hab so Angst, ich hab so Angst. Moment.

Diese körperlichen Reaktionen kann ich neu interpretieren. Ich spüre es, aber es ist Aufregung. Es ist Antizipation.

Wie als ob ich kurz davor bin in eine Achterbahn zu fahren. Und das ist ja auch das Thema, was zum Beispiel Tamara Lunger hatte. Vor kurzem hatten wir einen Zeitungsartikel in der Süddeutschen Zeitung für jeden, der das nachlesen möchte.

Und sie hatte ein großes Problem mit Angst. Sie kam zu uns, weil sie viele Ängste entwickelt hatte nach der letzten Expedition, wo mehrere Mitglieder von ihrem Team gestorben sind. Nach ihrer Rückkehr konnte sie nur noch weinen, hatte die Lebenslust verloren, hatte Angst vor banalen Sachen.

Und nach unserer Zusammenarbeit hat sie jetzt wieder ihre Lebensfreude gefunden. Sie hat Methoden gelernt. Wenn sie diese körperlichen Empfindungen hat, durch verschiedene Techniken, durch die Beobachtung der Gedanken, durch die bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit, durch die Auflösung von tiefsitzenden Wunden, macht sie jetzt Paragliding, macht wieder riskante Sportarten, aber nicht, weil sie sich nach ihrer Leistung und ihrem Erfolg mehr definiert.

Und das sagt sie. Was sich jetzt verändert hat, ist, ja, ich mache immer noch riskante Sportarten, weil das zu mir gehört. Das bin ich.

Das, was du meintest, das sind meine Wurzeln. Ja, das ist mein Warum, weil es mir einfach Spaß macht und das gehört zu meiner Natur. Aber ich lasse mich nicht meinen Wert nach meiner Leistung, was ich erfolgt habe, was ich für eine Platzierung definieren, sondern ich mache das, weil ich es will, weil es mein erfülltes Leben ist, so zu leben.

Die Geschichte resümiert mit sehr vielen Menschen, weil die Auflösung war nicht unbedingt der Schlüssel des Ereignisses auf dem Berg, sondern tatsächlich auch Geschehenes in ihrer Kindheit. Ja, die Erfahrung habe ich auch bei vielen tatsächlich, der das nicht immer mit der Sache an sich zu tun hat, sondern eben dann irgendwo anders oder tiefer sitzt. Aber das Resultat, was nachher rauskommt, ist dann doch ein deutlich freieres und leichteres Gefühl.

Und ich glaube, dass auch gerade mit der Geschichte noch mal, wie gesagt, nachzulesen, auch in der Süddeutschen, ist es ein schöner Abschluss, denn das, was wir am Anfang gesagt haben, dass du durch das Auflösen von Traumata einen Leistungsboost bekommst und eben für dich persönlich oder beruflich weiterkommen kannst. Und dass das mit einem schönen Gefühl der Freiheit, Leichtigkeit, Gelassenheit verbunden ist, das dann doch auch irgendwo erstrebenswert ist und wo du merken wirst, wenn du dich einmal kritisch hinterfragst, gelten die Einstellungen, die ich jetzt habe, gelten die denn überhaupt noch heute? Treffen die auf mich persönlich heute in meiner Situation noch zu oder sind das Dinge, die ich aus der Vergangenheit mitgenommen habe und die mich jetzt eigentlich daran hindern? Und wenn ich daran arbeite, wenn ich mir dessen bewusst bin, wie ich auf einmal mehr Freude fühle, wie ich auf Situationen gelassener reagieren kann und wie ich selber auch die Kontrolle habe und entscheiden kann, ob ich so reagieren möchte oder nicht. Und wenn du mehr dazu wissen möchtest oder mehr daran arbeiten möchtest und sagst, das schaffe ich nicht alleine, dann ist natürlich Jasmina von Team Dodeka für dich da und ich natürlich auch.

Ich werde Jasmina in den Shownotes verlinken, sodass du da auch den Kontakt findest und zu mir weißt du ja eh, wie du kommst. Also ich sage ganz, ganz lieben Dank, liebe Jasmina, für diesen Input, für dieses doch schon recht tiefgehende in das Thema Traumata und auch die Auflösung, dass es nicht immer mit Schockerlebnissen zu tun hat und dass es Kleinigkeiten sein können, die dich aber dann doch irgendwo daran hindern, weiterzukommen. Und dass du das überhaupt ermöglichst, dass du durch deinen Podcast auch die Welt dadurch ein Stück weit veränderst und verbesserst.

Vielen Dank! Ja, Dankeschön! Und ja, dir zu Hause kann ich jetzt nur sagen, wenn du mehr davon haben und wissen möchtest, dann heißt es, abonnier meinen Podcast, empfehle ihn auch gerne deinen Freunden und dann sehen und hören wir uns nächste Woche wieder im Kehrwasser. Dein Timo!

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