Nr. 43 - Mutig durch die Wellen: Claras Weg zu mentaler Stärke und Resilienz

Shownotes

In dieser Folge von "Kehrwasser – Der Perspektivwechsel Podcast für mentale Stärke und körperliche Fitness" erzählt meine Kundin Clara von ihrer Reise aus der Komfortzone. Erfahre, wie sie durch das Überwinden von Ängsten ihre mentale Stärke aufgebaut hat und warum Resilienz der Schlüssel zu einem zufriedenen Leben ist.

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Der Perspektivwechsel-Podcast für mentale Stärke und körperliche Fitness. Persönlichkeitsentwicklung für mehr Klarheit, mehr Energie und mehr Zufriedenheit.

Transkript anzeigen

Als Kajakfahrer lehnt man sich zur Welle oder zum Hindernis hin. Was das für dich im Alltag bedeutet und was das überhaupt auch beim Kajakfahren bedeutet, das erfährst du nach dem Intro. Hallo zu einer neuen Folge Kehrwasser, der Podcast für deinen Perspektivwechsel und für deine mentale Stärke und körperliche Fitness.

Schön, dass du heute wieder dabei bist. Ja, als Kajakfahrer im Wildwasser, da lehnt man sich zur Welle oder eben zu den Hindernissen hin. Warum? Na, ganz einfach, weil es einem Sicherheit gibt.

Denn wenn du dich von der Welle weglehnst oder vom Hindernis weglehnst, dann kippst du um und tauchst eben unter. Und dann hoffe ich mal, dass du die Rolle kannst, um wieder hochzukommen. Wenn du dich aber zur Welle hinlehnst oder zum Hindernis hinlehnst, dann dient es dir als Stütze, als Sicherheit und du kannst deinen Weg weiter bestreiten.

Du kannst den Fluss weiter paddeln. Ja, und es gibt dir auch für den weiteren Verlauf einfach mehr Ressourcen, mehr Sicherheit, dass du eben mit solchen Hindernissen, mit solchen Wellen umgehen kannst, die dich eben im Leben auch mal umkippen können. Du gehst also gestärkt daraus hervor.

Ja, und wie du eben mit Herausforderungen im Alltag umgehst, das möchte ich dir heute mit einem Gast, mit einer Kundin von mir erzählen. Die Klara ist nämlich heute bei mir zu Gast und mit Klara trainiere ich seit mittlerweile zwei, ja knapp drei Jahren. Hallo Klara, schön, dass du heute die Zeit für mich und für unsere Zuhörer und Zuhörerinnen gefunden hast.

Hallo Timo, sehr gerne. Und ich weiß ja von dir, dass du auch fleißige Hörerin des Podcasts bist. Das freut mich natürlich auch und dass du dich eben heute da bereit erklärt hast.

Ja, und jetzt um mal kurz von meiner Seite aus etwas über Klara zu erzählen, denn sie hat wirklich im letzten Jahr wahnsinnige Schritte gemacht, ist mit Herausforderungen umgegangen und ist, ja, oder ist alle meine Programme durchlaufen. Das heißt vom Personal Training, über Mental Training, über die vier Tage Workshops. Also ist sie bei allem dabei gewesen, kann euch dazu etwas berichten.

Aber was ist denn letztes Jahr passiert? Sie hat ihren Job gekündigt, ist dann nach Australien, Sri Lanka und London gereist und hat da sicherlich einiges an Erfahrungen zu teilen mit euch. Und ja, am liebsten würde ich sie jetzt erst mal selber erzählen lassen. Und wir starten einfach mal vorne.

Klara, wie bist du überhaupt zu mir gekommen? Ich bin seit einiger Zeit Mitglied im Body & Soul, in einem Fitnessstudio. Und ich habe da einfach mal auf der Online-Webseite geguckt, welche Trainer es denn so gibt, wer mir so sympathisch aussieht und so, weil ich einfach das Gefühl hatte, ich hätte gerne Unterstützung. Ich kriege selber meinen Hintern nicht so oft dahin, wie ich gerne hätte.

Und dann habe ich dich entdeckt und dich auch direkt angeschrieben und hab dir, wenn ich mich richtig erinnere, da so ein bisschen meine Situation geschildert, dass ich eben Unterstützung gebrauchen könnte. Und dann hast du auch sehr schnell geantwortet. Und dann war auch, glaube ich, das erste Treffen recht bald darauf, dass wir uns mal kennengelernt haben.

Und ja, ich glaube, im Oktober 21 war unser erstes Training. Genau. Und seitdem sehen wir uns wirklich regelmäßig.

Ich habe das erlebt, dass, also auch wie du, viele meiner Kundinnen und Kunden auch erst einmal wegen des Körperlichen kommen. Und dann gehen wir ja schon ein bisschen mehr auf Themen ein, ein bisschen mehr in die Tiefe. Spielt dieser mentale Bereich, diese mentale Gesundheit für dich während des Trainings eine Rolle? Also, ich meine, ich weiß die Antwort schon, sonst hätte ich den 4-Tage-Workshop auch noch mal gebucht.

Und wenn ja, warum ist dir das so wichtig? Es ist einfach schön zu wissen, wir sehen uns an unserem festen Tag. Ich habe eigentlich immer irgendwelche Themen, die im Laufe der Woche aufkommen. Und dann kann ich die während des Trainings mit dir einfach auch durchsprechen.

Was ich sehr früh schon immer geschätzt habe, ist, dass du halt wirklich einem diesen Perspektivwechsel immer aufzeigst. Also siehst doch mal so rum oder dreh das mal um und so. Das hat mir immer wahnsinnig geholfen.

Tut es immer noch. Und ja, einfach zu wissen, dass das ganzheitlich ist. Also, dass es nicht nur um das eine oder um das andere geht.

Sondern, dass ich weiß, ich kann auch jetzt mit einem akuten Problem kommen. Und das können wir dann genauso durcharbeiten. Das ist sehr, sehr wertvoll.

Dann habe ich dich über die Jahre jetzt kennenlernen dürfen. Mit all deinen Herausforderungen und womit du so gestruggelt hast. Und mit deinen Hochs und Tiefs.

Und ein ganz besonderer Moment ist mir immer noch in Erinnerung. Und danach, da ging es ja dann eh so, sag ich mal, zack auf zack. Und zwar als wir letztes Jahr, das war dann auch im Oktober, glaube ich, der 4-Tage-Workshop auf der Kraftalm.

Und ja, ich kenne ja so dieses Bild, was du von dir hast. Und wie schwer du dir auch tust jetzt so in einer größeren Gruppe. Also jetzt bei den 4-Tage-Workshops sind wir zwar in einer kleineren Gruppe.

Aber für dich dann immer noch. Ja, das reicht schon. Ja, wie schwer du dir an sich damit tust.

Aber wie du da aufgeblüht bist. Und vor allem dieser eine Moment, da gab es nämlich eine Übung, wo man seine Stärken rausschreiben sollte. So dieses Ressourcenrad als Übung, das wir gemacht haben.

Und also was dich auszeichnet. Und im Anschluss an diese Übung habe ich folgendes gemacht. Und zwar die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kannten sich untereinander, teils noch nicht.

Und dann sollte mal jeder sich eine Person aussuchen, die er eben noch nicht kennt. Und mal beschreiben, positive Eigenschaften herausfinden. Wie er oder sie die Person wahrnimmt.

Ja, da waren es eben an dem dritten Tag haben wir es gemacht. Also in diesen zwei Tagen, wo ich jetzt eine Person einfach mal erlebe. Wie ist so dieses äußere Bild? Und da prasselte ja das positive Feedback auch auf dich ein.

Und das ist mir noch so sehr stark in Erinnerung geblieben. Dieses Fremdbild und Selbstbild. Kannst du uns nochmal sagen, wie es dir damit ging? Auch jetzt nochmal so rückblickend.

Ja, es ist immer noch schwierig, irgendwie, ich sag mal, was Positives anzunehmen und das zu glauben, in Anführungsstrichen. Weil da einfach so viel vom eigenen Selbstbild, das nicht so vorhanden ist, sag ich mal, so das Positive. Das ist mir nicht so, das ist nicht so schnell da wie das Negative.

Und das war eben so eine tolle Erfahrung. Also es ist mir schwergefallen, das anzunehmen sozusagen. Es ist mir dann eher unangenehm in dem Moment.

Aber es war gleichzeitig auch schön und wahnsinnig interessant zu sehen, ja, wie weit das eben auseinander klafft auch. Wie ich mich sehe und wie andere mich sehen. Und dann kann ich das ja zumindest in dem Moment, auch wenn ich es vielleicht nicht in dem Moment so annehmen und sehen kann, dann zumindest mitnehmen als Erfahrungswert, auf den ich dann vielleicht später zurückgreifen kann.

Ja, und ich kann ja nur so viel sagen, das Annehmen ist ja nicht nur für dich schwer. Das war ja durchaus für viele schwer und ungewohnt, einfach mal so positives Feedback zu bekommen von Personen, die man jetzt gerade erst mal gesehen hat. Und aber mal so ein Bild zu bekommen, wie werde ich denn überhaupt erlebt? Also wie fühle ich mich gerade in der Situation oder in dieser neuen Gruppe? Und wie werde ich dann von außen wahrgenommen? Also das fand ich immer spannend.

Und dann noch spannender ist es ja eigentlich, was letztendlich du ja dann auch erlebt hast. Das heißt, du hast deinen Job gekündigt, was für dich ja auch schon mal eine Riesenhürde war. Und was ja auch an sich für viele auch eine Riesenhürde ist, weil sich mal ja auf neues Terrain zu begeben beziehungsweise aus dieser Komfortzone, aus dieser Sicherheit heraus.

Ich weiß, was ich habe. Ich bin da nicht glücklich, aber ich weiß zumindest, was ich habe. Und dann diesen Schritt zu gehen, nee, das wird mich aber auch auf Dauer nicht glücklich machen.

Und in das Ungewisse hinein. Und dann nochmal eben auch, es war danach, dass du nach Australien… Ja, das war kurz danach. Ich habe bis Ende Juli gearbeitet und bin Anfang August nach Australien geflogen.

Ja, Wahnsinn. Wie kam es letztendlich dann zu dem Schritt, wo sagst du, wo war der Leidensdruck so groß, dass du gesagt hast, jetzt reicht es mit dem? Das war, glaube ich, gar nicht ein Moment unbedingt, sondern einfach so viele Sachen, die sich aufgebaut haben. Und ich bin auch jemand, ich hole mir gern Feedback aus meinem Umfeld ein.

Und wenn das dann auch schon so zurückkommt, und du, das klingt irgendwie nicht so toll, und überleg dir das mal. Also wenn dann bei mir selber wirklich so diese Zweifel anfangen und ich auch merke, okay, ich bilde mir das nicht nur ein, ich bekomme das auch zurückgesagt, dann, ja, das war dann ein ganz schöner Prozess. Weil das ist ja auch, den Job kündigen, da fällt man ja dann unangenehm auf.

Das ist ja auch nicht so toll für den Arbeitgeber, für die Arbeitgeberin. Ja, also es hat mich viel Kraft gekostet, auf jeden Fall. Aber es war definitiv der richtige Schritt.

Ja, das heißt, wie ging es dir danach, als es raus war? Wie ging es dir danach? Oh, gar nicht gleich so diese Erleichterung, sondern so immer eben so dieses Neuland. Jetzt bin ich gerade total auf unbekannten Terrain und wusste ja zu dem Zeitpunkt auch noch überhaupt nicht, wie es weitergeht. Also erst mal, ich wusste, dass diese große Reise bevorsteht.

Das war dann eigentlich so der nächste Schritt, vor dem ich auch total Angst hatte. Aber ja, Befreiung schon. Also das im Endeffekt.

Ich weiß noch, mit der großen Reise weiß ich auch noch, dass wir da mehrfach gesprochen haben, ob das jetzt gut ist, ob das nicht gut ist. Ja, ob dann das Schöne überwiegt oder doch eher die Anspannung und der Stress, der für dich damit verbunden ist. Aber dann hast du auch das wieder gemacht.

Ja. Und bist ja fast als neuer Mensch zurückgekommen. Ja, das war wirklich, also mich da aus meiner Komfortzone zu trauen, da habe ich wirklich gemerkt, es ist so, wie es immer heißt, die Abenteuer und die Weiterentwicklung warten einfach außerhalb der Komfortzone.

Das habe ich da ganz stark selber mal erleben dürfen. Ja, also das habe ich dann auch gemerkt, als wir uns dann wieder gesehen haben, wie du berichtet hast und was du berichtet hast, welche persönlichen Entwicklungen du tatsächlich durchlebt hast. Denn, ja, ich sage ja immer so, ein anderer Platz bietet auch natürlich dann wieder Platz für andere Gedanken und eben sich selber wieder anders kennenzulernen.

Und da habe ich jetzt gerade im Kopf dieses, wo du durchs Wasser gewartet bist mit deinem Rucksack. Das habe ich auch im Kopf. Ja, wie war das nochmal genau? Das war in der ersten Woche.

Also ich war wahrscheinlich auch noch gejetlaggt und man kommt da an und dann geht es gleich los. Und dann waren wir eben so, ich sage mal in der Mitte, was man so das Red Center nennt, also Wüste. Und da haben wir eine Wanderung gemacht, die mein Freund für uns ausgesucht hatte.

Und ja, das war wie so ein Canyon. Und ja, an dem Tag war ich auch nicht besonders gut drauf, irgendwie hormonell unterwegs oder keine Ahnung, wie gesagt, wahrscheinlich noch jetlagg. Und auf einmal ging es runter in diesen Canyon und da war halt Wasser.

Und dann meinte er so, ja, also laut der Karte geht es jetzt hier weiter. Und dann war halt die, also ja, mir ist schon klar, dass du da jetzt keinen Bock hast, da durchzuwarten, wir kehren um. Und dann dachte ich mir, ich weiß nicht, was da über mich gekommen ist.

Also ich habe mich selber nicht erkannt in dem Moment, aber so, nö, wir haben ja unsere Badeanzüge dabei oder unsere Badesachen, mitten in der Wildnis komplett umziehen und dann halt da durch das Wasser. Und dann bin ich als Erste durch. Ja.

Und alles in den Rucksack gestopft, den so über Kopf, weil ich auch nicht genau wusste, wie tief das Wasser wird. Im Nachhinein, ich weiß auch nicht, was da drin war, so an Getier. Und mein Freund stand so mit offenem Mund am anderen Ufer und konnte es überhaupt nicht fassen.

Ja. Ja, vor allem, weil jetzt, so wie ich dich hier kenne, Spontanität und etwas ... Ja, und Badeanzug anziehen, also das sind alles so Punkte. Das ist jetzt nicht so, es muss halt dann schon so ein geplanter Tagesablauf sein oder auch so eine sichere Umgebung.

Also ich muss jetzt hier durchs Wasser, ist nicht so ... Genau, also das ist mir noch so in Erinnerung, als du dann zurückkamst und wo ich eben jetzt wieder, ja, jetzt kommt mir der Satz wieder von dem Kajakfahren oder dieses Bild anzulehnen, die Herausforderungen annehmen und dann kann ich den Weg sicherer machen oder sicher weitergehen und ich gehe eben gestärkt aus diesen Herausforderungen hervor. Und wo du dann zurückkommst und dann eben, wir auch noch auf der Kraftalm waren und ja, dass du so damit überlegt hast, einmal mache ich, also einmal kündige ich, zweitens mache ich diese Reise überhaupt nach Australien, ist das was für mich, was für Menschen sind da und das alles gemacht und auf einmal kommst du und sagst so, jetzt pflege ich alleine nach Sri Lanka. Und da war dann überhaupt nicht mehr diese Zweifel da, sondern das war dann wirklich, du konntest dich darauf freuen, du hast dann in einer Hundeklinik gearbeitet mit, ja auch, mit kranken Hunden natürlich und mit schwer Verletzten und schwer krank mit OPs.

Behindert, querschnittsgelähmt, alle. Also nicht die Freude, was man da sieht, sondern eher das Leid. Also schon auch, aber nicht nur.

Ja und hattest dort wieder eine wahnsinnig gute Zeit und kamst zurück und wusstest dann auf einmal, was du auch hier in Deutschland dann wieder machst. Auf einmal war dann der Weg klar. Ja und zwar war es glaube ich immer so dieser Wunsch nochmal oder diese Überlegung, kann ich das nicht irgendwie sagen, aber auch dieser Wunsch, der war ja vorher überhaupt nicht da.

Ne. Da war irgendwie gar kein Platz dafür, das auch zu sehen. Ja.

Ja. Ja und das, was würdest du denn jetzt so den Zuhörern, Zuhörerinnen sagen, wenn wir dieses Bild nehmen, weil das ist ja schon, dass du in dieser Zeit hast du mehr über dich gelernt, dass du mehr Verständigung nehmen, wo du zu dir gestanden bist. Dann weiß ich, dass es danach noch Gespräche gegeben hat, wo du auch für dich eingestanden bist und ja und dann diese Herausforderungen nicht dich davon weggelehnt hast, sondern sie angenommen hast.

Was würdest du raten? Ja, wie, wieso sollte das jemand machen? Was hat diese Person, die in dieser Situation ist, wo sie überlegt, muss ja nicht unbedingt sein zu kündigen. Es gibt ja auch ganz kleine Herausforderungen, die einen, so kleine Entscheidungen, die einen schon, was sind so Gefühle, die vorher in dir sind? Ist das eine Angst? Ist das eben einfach nur eine Unsicherheit? Ist das etwas alles, was du gerade gesagt hast? Wunderbar. Alles, also D, all of the above.

Angst, Unsicherheit, ich traue mir das nicht zu. Wie wird das? Also einfach diese, diese Unsicherheit an sich schon einfach vorher nicht wissen zu können, wie das wird. Jetzt Sri Lanka auch zum Beispiel mit dem, ob es jetzt mit dem Essen ist oder mit dem Klima ist oder mit der Verständigung.

Das waren ja alles riesige Fragezeichen und im Endeffekt war auch das, dort in dieser Klinik zu arbeiten. Also ich habe da fünf Tage die Woche gearbeitet und hatte das Wochenende quasi frei, halt auch für Ausflüge oder einfach mal runterkommen und so. Und auch da, was ich da so zurückbekommen habe von den Hunden und auch von den Menschen, das war, das hat mir so viel Selbstvertrauen gegeben.

Also es ist wirklich so, so platt, sage ich mal, einfach mal aus der Komfortzone zu wagen. Das, das lohnt sich. Ich weiß gar nicht, sehr viel mehr kann ich dazu irgendwie nicht sagen.

Ich habe auch das Gefühl, ich war einfach bereit dazu, diesen einen Schritt zu gehen, auch aus der Angst raus in das Unbekannte rein. Und nachdem ich halt absolut verrückt nach Hunden bin, war das für Sri Lanka, da ich das ja auch alleine gemacht habe, halt auch nochmal eine ganz andere Motivation, ja, das war halt nicht nur in Anführungsstrichen so, ich verreise jetzt alleine, sondern das hat auch einen Sinn und einen Grund und ich will mich da um die Hunde kümmern und was Gutes tun. Das war auch ein ganz guter Antreiber.

Also vielleicht auch so, ja, so ein bisschen seinem Herzen folgen, auch wenn das auch total klischeehaft ist. Das trifft, glaube ich, so ein bisschen auf den Punkt. Denn ich hatte jetzt eben, bevor wir uns unterhalten haben, einen LinkedIn-Post gelesen oder geschrieben, was sie jetzt 20, oder geschrieben hat, was sie 2020, 2021 für Ängste hatte, weil eben auch ihr Job da gekündigt wurde und es nicht so lief wie davor.

Und was man denn in solchen Situationen macht, und das trifft es ja jetzt auch auf dich und ich glaube, es ist einfach der Fokus, den du legst, den Fokus auf das, was dir vermeintlich verloren geht oder den Fokus auf das, was du gewinnen kannst dadurch, auf deine Stärken, was sich denn auszeichnet. Denn das schafft ja wieder komplett neue Perspektiven und das ist dann auch wieder lösungsorientiert, sage ich mal, und nicht eben das auf das Scheitern orientierte. Und wo du sagst, ja, meinem Herz folgen.

Also ich lege den Fokus im Prinzip auf meine Leidenschaft oder ich lege den Fokus darauf, wo ich hin möchte. Nicht eben, ja, das stimmt. Und was hast du für dich mitgenommen aus dieser Zeit? Was sagst du jetzt? Die Klara vor Sommer oder vor Juli 2023, die sah anders aus als die Klara jetzt hier im, was haben wir, Juli, August 2024.

Also ich habe eine Menge Unterschiede da, gerade was deine Persönlichkeit angeht, wahrgenommen, auch nochmal deine Selbstwahrnehmung, was die angeht, wahrgenommen. Aber viel interessanter ist ja auch nochmal, was hast du denn für dich so wahrgenommen? Was für Eigenschaften vielleicht, die du sagst, die hätte ich vorher, das hätte ich mir nicht zugetragen oder das habe ich mir nicht zugeschrieben als Eigenschaft und so welche Gefühle, die damit verbunden sind? Also als erstes fällt mir da Mut ein und das ist jetzt gerade total schwierig, so positiv quasi über mich zu sprechen. Das fühlt sich komisch an, aber ich würde sagen Mut und da habe ich dann eben auch wieder diesen Australien-Moment.

Für andere Leute, die hier auch ständig in den Bergen sind, ist das vielleicht total normal, aber für mich war das echt ein Ding, dadurch das Wasser zu ergehen und dann auch, wenn ich an Sri Lanka denke, auch der Mut, das überhaupt zu machen. Ja und auch zu merken, ich habe auch Durchhaltevermögen. Also ich meine, das war teilweise echt heftig.

Das war jeden Morgen um fünf aufstehen, um sechs in der Klinik anfangen, 400 Hunde insgesamt, die da leben. Also das ist ja auch erst mal einfach viel. Dann das Klima, also teilweise echt auf dem Handy stand 96 Prozent Luftfeuchtigkeit, 40 Grad.

Dann noch ja halt diverse Ausscheidungen wegmachen und auch nicht so schöne Sachen sehen und das habe ich halt alles ja gepackt und auch neue Leute kennengelernt und auch zu merken, ich kann für mich ein, also ich muss für mich einstehen, aber ich kann auch für mich einstehen. Ich darf für mich einstehen. Das ist definitiv dazu gekommen und auch so ein bisschen.

Also durch diese Erfahrungen habe ich wahnsinnig viel an Selbstbewusstsein dazu bekommen und das führt auch jetzt hier im Alltag so ein bisschen dazu, dass mir einfach mehr wurscht ist, was Leute über mich denken. Also ich habe das so ein bisschen ablegen können. Das ist auch ein großes Geschenk.

Und ich habe halt ganz viele Momente, an die ich auch zurückdenken kann. Wenn ich mir jetzt hier denke, wird mir das zu viel, mich morgen hier und da zu treffen oder so, dann denke ich so, nee, du hast auch schon das und das gemacht. Also das ist ja kein Vergleich und ja, ich glaube, das ist so.

Falls das deine Frage beantwortet. Ja, wunderbar. Mut, Durchhaltevermögen für sich selber einstehen, mehr Selbstbewusstsein dann zu bekommen.

Und wo du den einen Punkt am Anfang sagtest, das klingt für manche jetzt vielleicht banal, die ständig in die Berge gehen, aber das finde ich eben das Schöne und da finde ich, sollte auch der Vergleich gar nicht so sehr, so sehr oder so schwer werden, wiegen. Ja, das mache ich leider noch. Vergleichen.

Ja, nur jeder hat für sich seine Herausforderungen. Für jeden ist irgendetwas schwierig, für jeden ist irgendetwas total unsicher oder jeder möchte für sich an irgendeinen anderen Punkt mal kommen und hat damit eben seine Schwierigkeiten, seine Probleme, seine Herausforderungen und wie die aussehen, das kann dann für die andere Person total banal ausschauen und für einen selber ist es aber richtig groß, eine richtige Hürde. Und ob das jetzt eben durchs Wasser gehen ist, ob das eben dann seinen Job kündigen, ob es meinetwegen eine Selbstständigkeit aufbauen ist, ob es eine Partnerschaft eingehen oder beenden oder was auch immer, das klingt für den einen dann banal und für einen selber ist es eine Riesenherausforderung und so hat jeder und jede mit ihren Herausforderungen zu kämpfen und da möchte ich wieder das Bild aufgreifen.

Lehn dich zur Welle, zum Hindernis hin, nutze es als Stütze, als Sicherheit und geh daraus gestärkt vor. Es soll nicht heißen, geh mit dem Kopf durch die Wand, sondern überleg doch mal, wie das ist, wenn du dann da durchgekommen bist. Was erwartet dich? Setz den Fokus auf das, wie geht denn der Fluss weiter.

Wenn du dich davon weglehnst, wenn du immer davon wegrennst, ja, dann kippt es dich um, dann wirst du auch nicht gestärkt daraus hervorgehen. Wenn du es aber nutzt, für dich und das Beste daraus machst, dann wirst du sehen, wie es dir Sicherheit gibt für den weiteren Flussverlauf, für den weiteren Verlauf deines Lebens, für die nächsten Herausforderungen, die anstehen. Die warten schon.

Die warten schon bei dir eben in deinem neuen Job, den du jetzt dann im September anfangen wirst, den du auch durch die Erfahrung erst gefunden hast, die du jetzt gemacht hast. Und ich bin mir sicher, dass du die Stärken, die du jetzt, ja, für dich, die dir nochmal bewusst geworden sind, da nutzen wirst und das Neue auch wieder dazu kommen. Ja.

Ja. Glaube ich auch. Also das hat mir jetzt auch geholfen, das Gespräch einfach mal zu merken, ja, da hat sich echt einiges getan in einem Jahr.

Und jetzt die Unsicherheit verursacht auch wieder Angst und wie wird das? Und es ist halt eine ziemliche Umstellung. Aber ja, gleich mit einem viel besseren Gefühl. Ja, und das möchte ich dir zu Hause jetzt noch kurz mitgeben, denn ich wusste, dass das für Clara jetzt nicht leicht wird.

Aber ich weiß auch, oder das ist im Vorhinein nicht leicht, wo das Gespräch an sich, das lief ja jetzt auch easy. Aber ich weiß auch, dass viele andere ein Problem damit haben, natürlich so jetzt für einen Podcast zu sprechen oder wie komme ich da an? Habe ich überhaupt etwas zu erzählen? Ja. Aber ich wusste auch, dass du danach mit guter Laune rausgehen wirst.

Absolut. Und Spaß daran hast. Und ja, ich lade natürlich noch mehr Gäste ein.

Und vielleicht bekommt jetzt der ein oder die andere auch noch den Mut, um zu sagen dann, hey, da würde ich auch gerne mal berichten, was ich so, ja, für eine Entwicklung gemacht habe, was ich für Veränderungen durchgemacht habe. Ich habe schon die nächsten Gäste im Hinterkopf und da gibt es noch spannende Themen und Geschichten. Und ich sage jetzt erst mal vielen, vielen Dank, Clara, dass du dich überwunden hast.

Sehr gerne. Und ja, mir war es eine Freude. Ich glaube, die Zuhörer, Zuhörerinnen da konnten sich in manchen Situationen auch selbst wiederfinden, eben mit ihren eigenen Herausforderungen und haben vielleicht jetzt auch den Mut gefasst, die ein oder andere Herausforderung anzugehen, aus der Komfortzone herauszutreten und dann, ja, gestärkt daraus herauszugehen.

Vielen Dank, Clara. Danke dir. Und wenn du da draußen noch mehr von diesen Geschichten oder Anregungen, Tipps, Übungen direkt zum Mitmachen und Umsetzen haben möchtest, dann kann ich dir nur raten, abonniere meinen Podcast Kehrwasser.

Und wenn du glaubst, dass der auch für Freunde sinnvoll sein könnte, wovon ich überzeugt bin, dann empfehle ich natürlich auch gerne deinen Freunden. Leite auch gerne diese Folge weiter. Und falls du es noch nicht hast, dann melde dich doch für meine Newsletter an, denn hier bekommst du natürlich noch viel mehr Informationen.

Ich verabschiede mich für heute und würde sagen, wir hören uns nächste Woche wieder im Kehrwasser. Dein Timo.

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