Nr. 58 - Zwischen Flugzeug, Schreibtisch und Workout - Wie ein Geschäftsführer Fitness und mentale Stärke in den Alltag
Shownotes
Wie mentale Stärke und körperliche Fitness dein Leben verändern können. Was braucht es, um in stressigen Zeiten leistungsfähig, motiviert und gesund zu bleiben? Mein Gast Tobias Weizel weiß es genau! In dieser Episode sprechen wir über seinen Weg vom Leistungssportler und Manager bis hin zu einem starken Kopf und gesunden Körper – und warum das heute kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist. Du erfährst, welche Strategien Tobias nutzt, um körperlich und mental fit zu bleiben, und wie er diese auch in Unternehmen einbringt. Hör rein und lass dich inspirieren!
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Der Perspektivwechsel-Podcast für einen starken Kopf und einen gesunden Körper. Persönlichkeitsentwicklung für mehr Klarheit, mehr Energie und mehr Zufriedenheit.
Transkript anzeigen
Ein starker Kopf und ein gesunder Körper ist heutzutage kein Nice-to-have mehr, sondern ein Must-have. Warum das so ist, na, das erfährst du nach dem Intro.
Hallo zu einer neuen Folge Kehrwasser, der Podcast für einen starken Kopf und einen gesunden Körper und genau um dieses Motto, starker Kopf und gesunder Körper, da geht es heute.
Heute heißt bei mir November, denn dieses Interview zeichnen wir gemeinsam im November aus und wir, das bin ich und das ist mein Gast Tobias Weizel. Tobias Weizel ist Geschäftsführer eines Medizintechnik-Unternehmens und nebenbei auch schon seit 20, 25, wo diese Folge ausgestrahlt wird, also knapp 14 Jahre, immer wieder ein Begleiter, einer meiner Kunden und ja, das Thema starker Kopf und gesunder Körper spielt bei ihm eben seitdem auch eine große Rolle und deshalb dachte ich mir, das bespreche ich nicht mit mir alleine, sondern eben mit Tobias, ja Tobias, dass sich die Zuhörer ein bisschen mehr noch kennenlernen oder ein bisschen was über dich erfahren. Erzähl mal ganz kurz, wer du bist.
Ja, vielen Dank für die Einladung zu deinem Podcast, Timo. Ja, wir kennen uns schon lang, da werden wir sicher auch drüber reden, über die verschiedenen, sag ich mal, Phasen, in denen wir uns kennengelernt haben oder die verschiedenen Phasen, die du eigentlich mit mir durchgemacht hast und deswegen ganz kurz zu mir. Ich werde nächstes Jahr 50 Jahre, ist auch eine interessante Zeit, also wenn die Folge ausgestrahlt wird, bin ich vielleicht schon 50.
Ich bin seit über 20 Jahren im Gesundheitsbereich tätig, ich habe angefangen im Generikabereich, bin dann in die Biotechnologie und jetzt die letzten Jahre in Medizintechnik, immerhin irgendwelchen führenden Rollen und die letzten Jahre eben auch als Geschäftsführer und ich will sagen, dass wir uns kennengelernt haben, noch im Body & Soul damals, im Personal Training, war der erste Kontaktpunkt auch wirklich, muss ich sagen, mit dem Thema, wie setze ich mich da auseinander, da war ich noch deutlich jünger und würde sagen, kam mit dem Stress, der mit so einem Beruf auch einhergeht, sehr viel Reisetätigkeit, sehr viel Sitzen, sehr viel Flugzeug und Auto, würde ich mal sagen, damals noch besser zurecht im Sinne vom Körperlichen und im Laufe der Zeit hast du mich betreut als Personal Trainer, dann die letzten Jahre auch als Coach und für mich wurde dieser mentale Bereich immer wichtiger, auch interessanter, würde ich sagen, aber auch immer wichtiger. Also diese Kombination, wie du gesagt hast, es ist nicht mehr nice to have und das hat jetzt nicht unbedingt was, glaube ich, mit dem Alter zu tun, aber auch, aber es ist etwas, was ich in die Unternehmen auch gerne eben reingetragen habe und da merkt man eben dann, dass es nicht unbedingt altersabhängig ist. Ich habe früher sehr viel Sport gemacht, im weitesten Sinne Leistungssport, Hockey, Feldhockey gespielt und Tennis viel, da war man natürlich schon gewohnt, so ein bisschen diesen Leistungssport-Gedanken, aber im Unternehmen ist es dann doch anders und da trifft man eben auch auf Leute, die vielleicht, sage ich mal, mit Sport tatsächlich nicht so viel zu tun haben und das fand ich schon spannend, solche Sachen dann zu machen und auch da können wir später drüber reden, haben wir auch was gemeinsam gemacht in der letzten Firma jetzt, in der ich war.
Insofern bin ich mal gespannt, wo es uns heute hinführt und ich freue mich auf das Gespräch. Ich mich auch. Ja, Tobias, du hast jetzt schon einen sehr guten Punkt genannt und zwar, dass das Thema für dich mit dem Alter eine größere Bedeutung bekommen hat.
Jetzt ist es, glaube ich, jemand, der sich mit dem Thema beschäftigt, sieht das auch in den Nachrichten, in den Medien, dass die Krankheitsstände auf einem Höchstniveau und jetzt auch schon im November sind und vor allem, dass die psychischen Erkrankungen immer mehr steigen, anstatt, obwohl die Aufmerksamkeit, so kriege ich das ja mit, ich meine, die Stressmanagement-Seminare gebe ich mittlerweile auch schon seit über 10 Jahren und damals war es schon ein Thema und jetzt wird es immer mehr ein Thema. Und das war nämlich der Punkt, wo du sagst, für dich ist es im Alter mehr gekommen, aber es betrifft immer mehr junge Leute. Hast du in deinem Umfeld, merkst du das auch in deinem beruflichen Umfeld, merkst du da etwas von Überforderung oder so Unklarheiten oder Ängsten oder wie kriegst du das mit? Also ich glaube, und das ist vielleicht zu banal, aber ich habe es so empfunden, es gibt wirklich ein bisschen Vor- und Nach-Corona.
Zumindest ist die Awareness mangels eines besseren Wortes, glaube ich, nach Corona irgendwie höher geworden auf solche Themen oder für solche Themen. Ich würde sagen, wie du auch gesagt hast, das gab es wahrscheinlich schon immer, aber ich glaube, die Awareness ist höher im positiven Sinne, im Sinne von, dass auch die Menschen, die Leute auch eher darüber sprechen. Ich glaube, ich habe gerade lustig, weil es die Woche im Podcast dazu gehört, in den USA ist es ja mittlerweile völlig übertrieben und jeder, der nicht in Therapie ist, ist irgendwie komisch.
Ich glaube, wir sind da auf dem Weg, auf einem relativ gesunden Weg, dass man darüber reden kann und dass man eben auch Lösungen anbietet, ohne dass man jetzt jeder das haben muss. Das scheint in den USA mittlerweile so zu sein. Das ist auch irgendwie komisch.
Aber ich glaube schon, zu der Frage zurückzukehren, dass es mehr geworden ist, dass diese Unsicherheit, Gefühl zumindest, irgendwie mehr geworden ist. In unserer Branche ist schon immer relativ viel Dynamik, sage ich mal. Es ist jetzt nicht die typische Branche, wo Leute 20, 25, 30 Jahre den gleichen Job machen, nicht mal in der gleichen Firma bleiben.
Das ist ungewöhnlich. Insofern würde ich mal sagen, wir haben sehr viele Leute, die so ein dynamisches Umfeld kennen. Nichtsdestotrotz, durch die auch sicherlich ökonomische Situation, die unsicherer wird, habe ich das Gefühl, dass der Stress stärker oder häufiger zumindest rauskommt.
Zum einen ist man als Person natürlich selber da auch verantwortlich, zum anderen, und du hast es angesprochen, wenn ich jetzt aus meiner Geschäftsführerrolle sowas sehe, ein Krankenstand ist immer schlecht. Ein Krankenstand kostet Geld. Ganz banal.
Wenn Mitarbeiter ausfallen, vor allem Langzeit ausfallen, muss man das ja kompensieren. Man kann nicht einfach irgendwie immer Neues einstellen, sondern müssen das meistens die anderen auch mitmachen. Insofern ist das ein wahnsinnig wichtiges Thema, auch als Unternehmer oder in Unternehmen.
Ich habe es vorhin schon mal angeschnitten, kommen wir zurück an das, was wir ja deutlich vor Corona damals gemacht haben. Der Initiative bei uns in der Firma, wo wir bei einer Jahrestagung, die ich auch da hatte, wo wir über Ernährung geredet haben, wo wir über Bewegung, was kann ich am Arbeitsplatz. Wir haben relativ viele Mitarbeiter im Außendienst, klassisch in der Branche, die eben zu den Ärzten gehen.
Wir haben Übungen gezeigt, was man machen kann, wer mit dem Auto sitzt und so weiter und so fort. Aber auch Ernährung, eines meiner Lieblingsthemen, wie du weißt. Die klassische Frage meiner Mitarbeiter ist immer, was machst du jetzt gerade? Ich finde es aber sehr spannend und ich finde es wichtig.
Deswegen als Unternehmen oder als wir das Büro neu eingerichtet haben, haben wir höhenverstellbare Tische, wir haben zwei Bildschirme und lauter solche Sachen, die die Mitarbeiter dann sehr, sehr geschätzt haben. Wo wir aber von der Unternehmensführung immer gesagt haben, freut uns, tolle Sache, aber wir machen das übrigens, damit ihr gesund bleibt. Weil wenn ihr krank werdet, Bandscheibenvorfall, irgendwas, dann ist das für unser Unternehmen sehr teuer.
Wir haben dazu auch so eine Hotline eingerichtet, wo man eben, wenn man wirklich psychische Themen hat und mit jemandem reden möchte, umsonst und anonym anrufen kann. Die, damit gebe ich das Wort zu dir, das fand ich schon irgendwie immer wieder überraschend, eigentlich gar nicht genutzt wurde. Wir haben da immer so einen Bericht gekriegt, jedes Quartal, wie viel Anrufe, natürlich alles voll anonym und das hat fast niemand genutzt.
Fand ich eigentlich schade, aber ich glaube, da sind wir in Deutschland eben doch noch an dem Punkt, wo, wenn ich da jetzt anrufe, dann irgendwie habe ich ein psychisches Problem und darum geht es ja gar nicht. Es geht wirklich vor allem für mich darum, während den Anfängen früh genug das zu erkennen. Vielleicht eine Anekdote noch und dann können wir da weiter reden und das hast du damals miterlebt.
Beim Wechsel von meiner letzten Firma hatte ich einen richtigen Burnout. Ich hatte Hörsturz, Tinnitus, Magenprobleme. Das waren ganz klassische Stresssymptome, die ich Wochen oder Monate ignoriert habe, bis es nicht mehr ging.
Und das ist etwas, das wird mir, glaube ich, nicht mehr passieren, würde ich mal jetzt mittlerweile behaupten, aber ich kann eben daher auch ein bisschen Sachen erkennen, vielleicht bei anderen Leuten, auch bei Mitarbeitern. Aber ich denke, im Gesamtkontext, jetzt mal rein unternehmerisch, sind das solche Kosten, die dadurch entstehen und wenn wir da den Mitarbeitern helfen können, vor allem früh genug. Was heißt die Mitarbeiterin? Wie gesagt, ich rede von mir auch.
Früh genug zu erkennen, wann man was machen muss, was auch präventiv funktioniert, dass man nicht nur im Nachhinein versucht, das wieder zu flicken. Da wäre natürlich allen geholfen und wie gesagt, aus einem ökonomischen Aspekt sehr einfach als Firma lohnt sich das, weil es sind unbeschreibliche Kosten, die durch diese Krankenstände auch entstehen. Ja und genau, wir haben dieses Konzept ja gemacht und ich, wenn ich mich noch recht erinnere, wurde das insofern auch sehr gut angenommen, weil wir ein Newsletter dann auch jedes Quartal rausgeschickt haben und das ging im Prinzip auch darum, du hast jetzt Bewegung, Ernährung gesagt, das dritte Thema war Entspannung sozusagen.
Wir hatten also die drei Komponenten oder die drei Säulen Bewegung, Ernährung und Entspannung im Sinne von Stressmanagement. Das heißt, der Newsletter wurde so kreiert, dass man dann zu den drei Themen ja Infos bekommen hat, die man in seinem Alltag umsetzen kann. Also was man braucht, um einen starken Kopf und einen gesunden Körper zu bekommen.
Und jetzt hast du auch noch mit der Hotline hast du gesagt und da glaube ich, da gilt es halt wirklich hier noch ein bisschen diesen Blickwinkel, die Perspektive darauf zu ändern, denn auch jetzt, wenn ich mich, ich bin nicht immer gleich psychisch krank, wenn ich mich schlecht fühle oder wenn ich Ängste, Unsicherheiten habe, die mich fertig machen und da muss ich auch nicht immer gleich zu einer Therapie, sondern das Coaching und Therapie ist eigentlich leicht gesagt, Coaching ist Zukunftsgestaltung und Therapie ist Vergangenheitsbewältigung, wenn man es jetzt mal ganz einfach sagen wollen. Und um jetzt so diese Zukunftsängste oder Zukunftssorgen, die ja dann viele treiben, da reicht dann ein Coaching oftmals aus und ich muss nicht unbedingt zum Therapeuten und ich bin nicht krank deshalb. Jetzt aber mal von dir gesprochen auch.
Wie merkst du denn im Alltag oder was hat sich für dich im Alltag verändert, seit du dich mehr auch um deine Gesundheit kümmerst? Im beruflichen Alltag, im privaten Alltag oder so, wo hast du da Unterschiede gemerkt? Ich glaube, dass das Wichtigste ist oder war wirklich dieses Früherkennen von Signalen oder von Frühwarnsignalen, die in meinem Fall relativ einfach zu erkennen sind, weil ich zum Beispiel jemand bin, dem Sachen auf den Magen schlagen, im wörtlichen Sinn. Also wenn ich merke, mein Magen rührt sich, dann stimmt irgendwas nicht. Ich bin kein Stressfresser oder sonstiges, im Gegenteil, aber ich merke dann von meinem Bauch tatsächlich, Bauchgefühl oder wie man es nennen will, dass irgendwas nicht richtig ist.
Viel früher, als dass ich es rational sagen kann. Besser, als wenn es dir auf den Sack geht. Das andere, das Thema kennst du, ich meine darüber haben wir schon gefühlt Tage geredet, ist das Thema Schlaf.
Ich war schon immer ein miserabler Schläfer und habe Dutzende Strategien probiert, alles was es gibt. Ich glaube, ich habe das meiste dazu noch gelesen, was es gibt und das ist aber trotzdem ein ganz einfaches Signal, wenn ich merke, ich schlafe noch schlechter als sonst. Ich habe das Kopfkino, hast du ja in einigen deiner Folgen auch als Thema schon gehabt.
Dann merke ich schon, okay, da passiert irgendwas. Das kann privat sein, das kann beruflich sein, völlig richtig. Wir haben auch, mit unseren beiden Kindern, ist auch immer mal wieder Stress, keine Frage, oder private Sachen mit den Eltern oder sonstiges, die kommen bei mir am Magen oder im Bauch und im Schlaf an.
Das ist ganz, ganz logisch. Und das, worüber wir, oder wo wir im Coaching viel gearbeitet haben, ist, wie gesagt, auch Strategien, wie kann man denn damit umgehen. Beim Schlaf ist es wirklich, also fast schon albern muss ich mittlerweile sagen, weil ich völlig überraschende Erkenntnisse gewonnen habe, die da heißen, wenn ich keinen Alkohol trinke, keinen Bildschirm habe und früh genug ins Bett gehe, kann ich auf einmal besser schlafen.
Oh, Wunder. Da habe ich 50 Jahre gebraucht, um das zu verstehen. Aber auch das ist eine gute Erkenntnis tatsächlich, weil diese, um an den Punkt zu kommen, wo ich überhaupt die Ruhe habe, das zu machen, also da zu sitzen und vielleicht noch ein Buch zu lesen abends und eben nicht Netflix zu schauen, schon das zeigt mir, wo ich gerade bin.
Weil ich komme auch nicht zur Ruhe, wenn ich eh schon in diesem Stressmodus bin. Also insofern, diese Punkte sind bei mir privat, bei mir persönlich, die die am auffälligsten sind, ich sage mal der Bauch, der Magen und der Schlaf. Und wenn ich das früher jetzt erkenne und das, denke ich, habe ich über die letzten 5, 6, 7, 8 Jahre, möchte ich mal sagen, mir mehr antrainiert, darauf zu achten, dann habe ich eine bessere Chance, da zu reagieren.
Und du weißt, was ich alles probiert habe. Und zur Freude von allen Leuten um mich herum, wenn ich versucht habe zu meditieren und Yoga und alles, was ich halt leider nicht bin. Ich finde das toll, aber ich habe dann das zur Pflicht gemacht und um die Uhrzeit muss ich meditieren und das hat dann 2 Jahre gebraucht, bis ich kapiert habe, dass das völliger Quatsch ist so.
Die Strategie muss jeder selber finden. Bei mir ist es jetzt wirklich so, dass ich sage, es geht viel darum, einfach zu erkennen, das ist gerade wieder was. Dann reinzuhören und zu bedenken, was kann ich denn jetzt akut machen und was ist denn das zugrunde liegende Thema.
Und das ist, glaube ich, sehr spannend. Da war das, wie du sagst, Vorausschauende, das Coaching das Wichtige, weil das hat mir gezeigt, okay, ich kann das beeinflussen. Wie gesagt, nicht immer perfekt und vor allem auch nicht immer in dem Moment.
Das ist logisch, aber es ist zumindest eine Strategie, um jetzt, wie gesagt, ich werde 50, ich habe noch ein paar Jährchen auch im Beruf, wo ich sage, ich möchte mit diesem Stress, der kommt, der gehört dazu, wenn ich ehrlich bin, brauche ich ihn auch zum Teil, besser umgehen, damit es dann eben auch nicht auf die Gesundheit schlägt, nicht zum Beispiel auf die Familie zurückfällt. Ein Thema, über das wir hundert Mal geredet haben, ist diese Trennung. Das war natürlich mit Homeoffice und sonstigem und Homeschooling eine Vollkatastrophe.
Also die berufliche und private Trennung. Genau. Nein, wie man das beruflich von dem privaten trennt, weil in dem Job, den ich mache, der mir sehr viel bedeutet, der sehr nah an mir dran ist, der sehr emotional ist, die Arbeit mit Patienten in unserem Fall, ist es gar nicht so einfach zu sagen, jetzt schalte ich ab, jetzt komme ich heim und jetzt verbringe ich Zeit mit den Kindern und denke nicht mehr daran.
Und daran haben wir, glaube ich, viel gearbeitet. Ich bin da noch nicht da, wo ich sein möchte. Das ist, glaube ich, ein konstanter Lernprozess.
Aber es ist auf jeden Fall für mich persönlich wahnsinnig wichtig, dass wir den Prozess angefangen haben und dass ich leichte Fortschritte so sehe. Und daran will ich weiterarbeiten. Ja, und das ist genau das, was du sagst.
Also einmal, falls du jetzt da draußen interessiert bist, was diese Trennung ist, also hör dir die Folge mit dem Rollenkuchen mal an. Und ja, genau diesen Prozess zu gehen und die Strategien zu haben und diese Ressourcen zu haben, sich in der Lage zu fühlen, ich bin jetzt da, sag ich mal, selbstwirksam. Also ich habe es selber in der Hand.
Ich kenne die nötigen Tools, um der Situation auch Herr zu werden und bin da nicht mehr so überfordert. Und dann sind wir auch noch mal so ein bisschen beim Energielevel, weil da bin ich von überzeugt, gerade mit einem starken Kopf und einem gesunden Körper, nur wenn ich beides habe, habe ich auch permanent die Energie, die Ressourcen, um eben so Herausforderungen, auch unerwartete Herausforderungen entgegentreten zu können. Also das, was jetzt nicht im Alltag passiert, was sowieso Gewohnheit ist.
Und ich weiß nicht, wie du das siehst, aber mit den Jahren, ich habe ja angefangen nur im Sportbereich, nur als Personal Trainer und dann für mich erkannt, relativ schnell, dass der Kopf eine Riesenrolle spielt, dass ich mich natürlich, wenn ich mich bewege, wohler fühle in meinem Körper. Aber davon wird der Stress nicht komplett verarbeitet. Es hilft dabei, aber es ist nicht weg.
Und dann bekam für mich eben auch die mentale Ebene eine viel stärkere Bedeutung nochmal. Und ich kann auf körperlicher Ebene einiges kompensieren, mich natürlich auch auspowern, Stress verarbeiten. Aber wenn es vom Kopf her nicht stimmt, dann kann ich so viel machen, wie ich will.
Das kriege ich auf der körperlichen Ebene nicht hin. Und ja, deshalb auch mal so, du hast bei mir auch mit dem Sport angefangen. Und was hat sich da verändert? Es ist, glaube ich, genauso, wie du sagst.
Und ich glaube aber auch, um auf das vom Anfang zurück zu kommen, es ist vielleicht ein bisschen Altersgeschichte, weil früher konnte ich mich auch zum Beispiel nochmal anders auspowern. Ich konnte wirklich auch andere Belastungen, sag ich mal, sportlich machen, die mich dann völlig abschalten lassen. Das schaffe ich jetzt gar nicht mehr.
Also von meinem Typ. Es gibt ja so Leute, die das können, aber ich bin das nicht. Und deswegen ist es wirklich die Balance.
Es ist für mich die Balance zwischen den beiden Themen, das irgendwie auszubauen. Ich bin jemand, der den Sport braucht. Ich auch.
Ich bin kein Läufer, das weißt du. Laufen ist für mich ein Horror. Und nach meinem Bandscheibenvorfall, als die erste Party mir sagte, du darfst eigentlich nie mehr laufen, dachte ich mir, yes, ich habe endlich jemanden ausgeredet, ich muss nicht mehr laufen.
Gleichzeitig ist es natürlich blöd, weil das das Einfachste ist, Schuhe an und raus. Das ist so ein bisschen zweischneidig. Aber gut, ich habe meinen anderen Weg gefunden, auch mit dem Functional Training und mit dem Fahrrad, beziehungsweise so Ergometer-Geschichten, wo ich mich auspowern kann.
Bei mir ist es ganz auffällig, wenn ich wirklich auf Geschäftsreise bin über mehrere Tage, zum Beispiel in den USA, auf den Kongressen, wo ich mir auf einmal die Zeit fast komplett selbst einteilen kann, dann ist das fast einfacher, weil ich gehe morgens mit Jetlag um 5 Uhr da in das Fitnessstudio, mache eine Stunde meinen Workout, gehe dann, treffe mich zum Frühstücksmeeting mit jemandem, habe einen guten Kaffee und dann passt es. Da habe ich die Zeit, ich habe das genau gemacht, ich habe für mich den Workout gemacht, ich habe dann ein bisschen was mit dem Gehirn gemacht, dann gehe ich vielleicht noch auf den Kongress, habe die soziale Interaktion, die mir Spaß macht und wenn ich dann noch Zeit habe, gehe ich abends nochmal aufs Fahrrad in das Fitnessstudio. Und dann, die Schwierigkeit auf diesen Geschäftsreisen ist das Essen oft, weil es wäre relativ einfach, das zu kontrollieren, aber man isst dann halt doch nicht so, also ich bin nicht so konsequent, vor allem dann trinkt man halt doch die zwei Glas Wein, weil es ist auch, macht Spaß mit den Kollegen oder teilweise mit Kunden.
In der Gesellschaft dann wieder der Unterschied. Ja, das ist so und darüber haben wir auch geredet und Alkohol ist natürlich ein schwieriges Thema, keine Frage, aber diese Geschäftsreise, wenn die über mehrere Tage geht, ist fast einfacher, als im Alltag. Das ist einfach strukturiert und ich muss mich nicht auch noch nach Familie richten und sonstiges, sondern eigentlich kann ich relativ, in meinem Job konnte ich das relativ selbstbestimmt machen und das fand ich im Nachhinein immer ganz spannend.
Gleichzeitig, das kennst du, die Geschichte, hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, weil ich auf einmal da meine Freiheit in Antwort zu ihnen habe und ich weiß, zu Hause ist irgendwie Pogo und Kinder krank und also, was wieder Stress aufgebaut hat. Aber das ist halt wieder die Kopfsache, das ist halt genau, was bei einem selbst im Kopf passiert. Das ist ja das Spannende daran, dass nicht unbedingt die Person, in dem Fall eben deine Frau, die zu Hause ist, kann sein, dass die überhaupt gar keine Vorwürfe in dem Sinne macht oder dass sie die Situation super managt und du dieses schlechte Gewissen gar nicht haben müsstest.
Also, was so bei einem passiert und dann Stress erzeugt und sich damit auch auseinanderzusetzen und sich das zu nehmen. Und jetzt hast du noch etwas Schöneres, eigentlich eine super Überleitung gemacht, denn jetzt denkt man zu Hause, wenn man die Folge hört hier, denkt man sich, ja wunderbar, klingt alles einleuchtend, klingt alles super schön, aber ich habe keine Zeit. So und dann sage ich und die Unterhaltung hatte ich jetzt witzigerweise vor zwei Tagen mit einer Kundin von mir, meinte ich zu ihr auch, Zeitmanagement ist ein Prioritätsmanagement und ich habe ihr so gesagt und mir sagt es, wenn du nicht genug Zeit für dich findest, dann bist du dir immer noch nicht wichtig genug, also selbst nicht wichtig genug.
Und weil gut, es ist natürlich für mich hat sowas auch dieses eigene Wohlbefinden, den Körper fit zu halten und eben mental auf der Höhe zu sein, das hat für mich auch einen wahnsinnig hohen Stellenwert. Das muss ja nicht für jeden so sein, aber wenn jetzt jemand sagt, ich möchte mich zufriedener fühlen oder ich komme mit den Herausforderungen nicht klar, dann ist das Nummer, sollte das Nummer Prio Nummer 1 sein. Also für mich ist Zeitmanagement ein Prioritätsmanagement.
Wie schaffst du es jetzt und jetzt hast du einen vollen Alltag, jetzt bist du eben Geschäftsführer, jetzt bist du Familienvater, kommst nach Hause, es ist sofort Trubel. Ja, wie schaffst du es jetzt, wenn du nicht auf Geschäftsreise bist, in deinen Alltag zu integrieren? Gibt es da Tipps, die du weitergeben kannst? Gut, es ist, glaube ich, sehr individuell und du weißt besser als viele andere, dass es bei mir zum Beispiel phasenweise ist, dass es phasenweise über mehrere Monate super funktioniert. Ja gut, aber auch immer extrem.
Ja, dann immer extrem. Das ist halt irgendwie dann meine Persönlichkeit, aber im Endeffekt ist es, was du gesagt hast, diese Priorisierung. Ich bin jetzt ein Morgenmensch, in meinem Fall zum Glück.
Ich stehe sehr früh auf und mache dann erstmal, und das ist jetzt seit zwei Jahren fast das Wichtigste für mich erstmal am Tag, meine Übungen im Sinne von Faszienrollen und sonstiges, weil ich erstmal diese Gelenke erstmal in Bewegung kriegen muss, die durch den Bandscheibenvorfall vor allem damals so beeinträchtigt wurden. Aber das mache ich sechs Tage die Woche. Ein Tag normalerweise ist irgendwie dann, das kann mal Samstag, mal Sonntag sein, wenn auch der Abend zu spät war, dann auch nicht, oder dann mache ich es später.
Aber im Endeffekt ist das eine Konsequenz, eine Konstanz, die ich reinbekommen habe, aber auch wirklich, sage ich mal, weil ich eben gemerkt habe, mir geht es so viel besser. Insofern ist das eine Routine, die ich brauche, von meinem Typ her, ich brauche eine Routine. Ja, das muss jeder für sich herausfinden, was jetzt da funktioniert.
Das ist seit langer Zeit jetzt eigentlich das, was am wichtigsten für mich ist. Der andere Teil ist schwieriger, weil es kommt so viel Ungeplantes und jetzt nehmen wir die letzten Wochen. Letztens war bei unserem großen Sohn ein Wasserschaden in der Schule und die hatten auf einmal eine Woche Homeschooling.
Es war nicht geplant. Und ja, das Sechstklässle ist relativ unabhängig und trotzdem muss man da hinterher sein. Das hat alles durcheinander geschmissen und alles, was ich geplant hatte, haben wir anders gemacht.
Und meine Frau und ich mussten dann eben schauen, wie wir das hinkriegen und den Kleinen dann trotzdem noch zur Schule und so weiter. Deswegen gibt es Phasen, wo ich, und das ist vielleicht das, was ich auch gelernt habe, weil früher hatte ich dann gesagt, ich muss jetzt, hier ist der Plan, ich muss das so machen und wenn ich es nicht gemacht habe, hat mich das wieder gestresst. Thema Meditation zum Beispiel.
Und da bin ich, glaube ich, ein bisschen entspannter geworden. Ich sage, ich weiß, was mir gut tut und ich versuche es wirklich umzusetzen. Ich weiß aber auch, wenn es da nicht klappt und es gibt guten Grund, dass ich mich nicht schon wieder selbst Stress mache, wie du es gerade gesagt hast, wenn ich unterwegs bin und dann ein schlechtes Gewissen habe.
Also so ein bisschen dieses, wenn es nicht ändern kann, was soll ich mich dann aufregen? Wie gehe ich damit um? Aber das ist entscheidend. Mein schwierigstes Thema ist Ernährung, keine Frage. Ich habe da viel Spaß.
Ich habe mit meinen Intoleranzen auch noch ein bisschen, das ist nicht ganz so einfach. Aber die Konsequenzen ins Essen, die kriege ich nicht so rein, wie ich es gerne hätte. Das frustriert mich, weil ich immer denke, das muss doch gehen.
Aber da falle ich immer wieder zurück. In der Alterung musste oder in diese Phasen, wo ich dann, wie du sagst, extrem was mache für Monate. Und dann wieder Monate überhaupt nicht.
Das nervt mich, aber das gehört wohl zu meiner Persönlichkeit auch irgendwo dazu. Ja, und da ist es aber auch oft, ich weiß nicht, ob das jetzt bei dir so ist, das könntest du mal in diesen Situationen überprüfen, eben auch ein Thema des Energie-Levels oder auch dieses Energiehaushalts. Das war witzigerweise auch vor zwei Tagen da mit der Tanja im Gespräch, ob ich irgendwo permanent Energie reinstecke und aber nirgendwo Energie rausziehe, für mich selber.
Und wenn mein Energie-Level natürlich sehr niedrig ist und ich schaffe es, so viele Sachen auf die Kette zu kriegen, dann wäre jetzt Ernährung dieser letzte Baustein. Aber das andere hat so viel Energie gezogen, dass ich es vom Energie-Level nicht mehr konsequent zu sein. Und deshalb wäre es da, in solchen Momenten einfach mal zu beobachten, okay, welche Situation sind das gerade? Wo kann ich es gut umsetzen? Wo kann ich es schlecht umsetzen? Wie ist mein Energie-Level gerade, wo ich jetzt wieder meinetwegen zum Fast-Food jetzt übertriebenermaßen greife? Okay, habe ich da gerade vielleicht ein Energie-Level von 50 Prozent, 40 Prozent, weil die Woche einfach so stressig war? Ja, dann ist es klar, dass ich die Ressourcen in dem Augenblick nicht habe, um auch noch in diesem Punkt konsequent zu sein, weil mich so viel aus der Bahn geworfen hat.
Und deshalb ist dieses Energie-Level auch so wichtig, immer wieder zu überprüfen, einfach zu schauen, wie voll ist mein Fast denn gerade? Wenn ich da über 70 Prozent bin, wunderbar, dann habe ich jetzt gerade gute Kapazitäten, gute Ressourcen, um Veränderungen anzugehen, um Veränderungen durchzuziehen. Wenn das niedriger ist, ja, dann darf ich vielleicht auch mal gerade nicht so streng mit mir selber sein und eher mal schauen, wie kriege ich es denn wieder voll? Und die Tanja hatte auch so einen Punkt, wo sie, also jetzt eben in einem anderen Bild gesprochen, was sie so gestresst hat. Das meinst du auch, das stresst mich dann wieder.
Und bei ihr war es dann mit dem Sport, mit der Bewegung, dass sie es ohne mich nicht geschafft hat. Wunderbar, ist natürlich gut für mich, aber dass sie das ärgert. Und dann habe ich auch gesagt, siehst mal so, es muss ja nicht immer das Maximum sein, es muss nicht immer so exzessiv sein, sondern jeder noch so kleine Schritt in die richtige Richtung, da wo du dich selber siehst, da wo du hinkommen willst, jeder noch so kleine Schritt ist ein Schritt vorwärts.
Und wenn du dann dir vorstellst, du bist auf dem Weg, du bist auf dem Spaziergang und jetzt kommt mal so eine Woche voll mit Trubel, wo nichts nach Plan läuft, ja, dann bist du gerade vielleicht mal auf einer Parkbank. Vielleicht hast du dich mal hingesetzt, vielleicht macht der Weg gerade mal Pause. Aber dann ist es eben wieder an dir, von dieser Parkbank aufzustehen und diesen Weg weiterzuführen und nicht dann eben zu denken, ach, jetzt kann ich es ja gleich bleiben lassen oder jetzt fange ich wieder von vorne an.
Nein, aufzustehen und wieder Schritt für Schritt. Und wie gesagt, hier ist der Schritt noch so klein, einfach zu schauen, was kann ich denn heute tun, was mich meinem Ziel, meinem Wunsch einen Schritt näher bringt. Ja, macht absolut Sinn und hat auch schon manchmal geklappt.
Wir haben darüber schon geredet. In so Hochstress-Situationen, wie gesagt, ist es dann eine Spirale manchmal. Aber wie gesagt, ich kann nur sagen, mit den letzten Jahren würde ich sagen, ist es besser geworden.
Aber wie du sagst, wiederum ist es auch ein Weg. Es gibt auch kein Ziel, glaube ich, weil ich werde nie der Sennenmönch werden. Das will ich auch nicht.
Ich werde auch nie mit jeder Situation sagen, ja, alles gut. Bin ich nicht, will ich nicht. Dazu regele ich mich viel zu gerne auf an manchen Stellen.
Aber ja, es ist wirklich die Frage, auch ein bisschen das Maß an der Stelle vielleicht. Und wie gesagt, die erkennten das oft, kann ich es ändern? Nicht. Okay, dann ist es halt so, das ist schon hilfreich, wenn man das ab und zu hinkriegt.
Und gleichzeitig Vorausschauend auch ein bisschen zu planen. Wir haben gestern darüber geredet, dass es eben Leute gibt, die für die ganze Woche vorkochen, das finde ich toll. Und ich koche ja gerne und ich koche viel.
Aber ich würde mich sonntags nicht hinstellen und für fünf Tage vorkochen. Ich auch nicht. Allein schon, weil ich gar nicht weiß, was ich essen will und ich bin ja jemand, dem das Essen wichtig ist.
Deswegen muss ich dann auch ein bisschen spontan schauen, was gibt's. Dadurch gibt's vielleicht mal einen Abend, wo es halt für die Kinder doch Fischstäbchen und Pommes gibt, obwohl es was Besseres gäbe. Aber die Vorstellung, mich sonntags hinzustellen, fünf Gerichte, nee, bin ich nicht, werde ich nie.
Und ist wieder völlig okay. Deswegen, damit fühle ich mich auch wohl. Sagt, nee, bin ich nicht.
Und andere Leute können das, toll. Finde ich super. Für mich geht's auch bei der Ernährung, für mich geht's nicht darum, die ganze Zeit total sauber zu essen.
Immer zu schauen, was ist jetzt da auf dem Teller. Ich mag auch Pizza, ich mag auch Burger und esse das auch super gerne. Es ist immer die Frage, wo möchtest du gerade hin oder wie fühlst du dich wohl und was ist da zielführend? Und wenn du dann da angekommen bist, vielleicht wo du sagst, jetzt fühle ich mich wohl in meinem Körper.
So, und dann gönne ich mir doch auch nochmal wieder was. Wenn ich da noch nicht bin, ist die Frage, macht das jetzt Sinn, mir dann wieder so einen Ausrutscher zu leisten? Aber wenn ich mich insgesamt wohlfühle, ja, dann kann ich mir doch auch wieder was gönnen. Dann muss ich doch jetzt nicht die ganze Zeit nur verzichten, weil das natürlich auch wieder dazu führt, dass das Risiko, rückfällig zu werden, aber dann richtig rückfällig zu werden, ist einfach viel zu groß.
Und genauso ist es eben auch mit den Zufriedenheitserlebnissen, was ich ja schon mal gesagt habe. Man muss sich immer wieder solche Anker setzen, worauf man sich freuen kann, um eben da einmal auch die mentale Stärke auszubauen, um nicht nur die ganzen Sorge, Ängste oder die ganzen Ärger aus dem Alltag immer im Fokus zu haben, sondern dann zu wissen, okay, Tag heute war echt mies oder die Woche lief echt mies, aber nächste Woche oder am Wochenende, da habe ich ja was, darauf freue ich mich die ganze Zeit. Und wenn es auch meinetwegen ein guter Bein ist.
Ja, das kann schon passieren. Nein, du hast völlig recht. Ich bin zum Beispiel, darüber haben wir sicher irgendwann mal geredet, auch kein Freund von Cheat Day oder so, weil es ist mir zu geplant.
Wie gesagt, ich mache Intermittierendes Fasten ganz gerne über bestimmte Phasen. Im Moment, ich habe es probiert, es taugt mir gerade nicht. Jetzt mache ich meinen Shake morgens, das passt, das ist auch nicht schlimm, aber ich habe was.
Im Moment, Intermittierendes Fasten ist im Moment das Falsche. Und ich habe das ewig gemacht. Im Moment, ich merke, nee, es irgendwie passt nicht.
Und das ist gut. Und deswegen auch zu sagen, mittwochs darf ich, das wäre für mich völliger Quatsch. Weil ich würde es auch dann so ausnutzen und würde dann Mittwoch völlig übertreiben.
Einfach, weil jetzt darf ich. Und das ist wirklich Blödsinn. Aber diese Inzentivierung, das kennen wir ja auch wirklich aus der Unternehmenswelt sehr schön mit den Anreizen.
Und dass du eben auch nicht, das ist ein Klassiker, den wir hatten relativ früh. Ich habe mir das riesen Ziel am Ende vorgestellt und habe gesagt, ich komme da nicht hin. Und dieses Schritt für Schritt oder die, ich habe gerade vergessen, wie er heißt, die 1% jeden Tag besser.
Ja, James Clear. James Clear, danke. Kriege ich die Newsletter jede Woche immer wieder interessant.
Das sehen wir auch wieder beim Newsletter vorhin. Weil man braucht, also jemand wie ich, wahrscheinlich die meisten Menschen, brauchen immer wieder die Erinnerung. Und nicht, dass es nervt.
Das finde ich zum Beispiel ein super Newsletter von ihm, weil es diese drei Bullets sind. Wenn ich es nicht lese, ist es auch nicht schlimm. Ich habe nicht das Gefühl, ich verpasse was.
Aber es kommt jeden Freitag und ich denke mir, ja, richtig, da war was. Einfach mal drüber nachdenken. Mehr nicht.
Und versuchen, morgen, wie gesagt, dieses 1% besser zu machen. Das ist nicht meine Art, weil ich versuche, am nächsten Tag 50% besser zu machen. Ich merke dann, das geht nicht, bin frustriert.
Aber auch das lernt man ja im Laufe der Zeit. Und wenn man dann die Fortschritte sieht, ist das schon klasse. Ich meine, am extremsten sehe ich es an den Kindern.
Weil die ja konstant lernen und auch nicht von einem Tag auf den anderen auf einmal alles können. Und das hat man wahrscheinlich ein bisschen verlernt. Ich weiß es nicht.
Oder die Ambitionen sind zu hoch. Ich weiß es nicht. Ich glaube, das ist tatsächlich ein Punkt, weil darüber habe ich mir auch mal Gedanken gemacht.
Wir als Erwachsene, wir gehen davon aus, dass Sachen funktionieren. Wir sind gar nicht mehr so sehr, wo wir von neu etwas lernen müssen. Und verlieren dann vielleicht auch die Geduld oder haben dann nicht die Konsequenz.
Und wenn man mal sieht, als Kind, wie viele Sachen man nicht konnte, wie viele man lernen musste, wie viele Wiederholungen es brauchte, damit es funktioniert. Und sich dann wieder da rein zu versetzen und sich da ein bisschen die Entspannung zu geben, dass man scheitert und dass man wieder aufstehen muss, um laufen zu lernen. Und dass man wieder auf den Hintern fällt.
Oder ganz neue Sprachen, Bewegungen. Also egal, was es ist. Und ich glaube, wir sind da dadurch, dass wir dann in unserem Job gut sind und einfach gewohnt sind, die Sachen zu können.
Und nicht mehr so viel Neues dann zu lernen. Und dosiert halt Neues, aber dass wir auch wieder recht schnell können. Dass uns das fehlt von Grund auf, wieder etwas Neues entweder in den Alltag zu integrieren und dann aber die Geduld zu haben.
Und eben auch, dass ich mal scheitern darf. Und dass ich dann aber wieder schaue, eher nicht, ich bin gescheitert, blöd, funktioniert nicht. Sondern ich bin gescheitert, okay, was hat nicht funktioniert? Was kann ich morgen 50% besser machen? Nein, ich glaube, du hast recht.
Ich habe das jetzt sehr schön am eigenen Leib sehen oder sehe es immer noch, weil unser Großer spielt Gitarre und unser Kleiner spielt Klavier. Und als der Große Gitarre angefangen hat, habe ich gesagt, mach ich jetzt mal mit und mache auch Unterricht. Es ist so schwierig.
Also allein intellektuell für mich, das sind zwei Hände, machen wir was anderes. Und dann hat natürlich der Kleine gesagt, Moment, du machst mit ihm Gitarre, du musst auch Klavier machen. Das mache ich abwechselnd Klavier und Gitarre, online mit dem Lehrer.
Und das ist die Geschwindigkeit, also das Gegenteil von Geschwindigkeit, die Langsamkeit, in der ich lerne, in der ich besser werde, ist eigentlich für mich völlig unerträglich. Und gleichzeitig, es macht mir ja Spaß, es ist ein Hobby. Ich sage immer, das ist meine Therapiestunde, weil das ist eine Dreiviertelstunde, wo ich an nichts anderes denken kann, was mich so fordert, intellektuell.
Am besten am Klavier mit beiden Händen was anderes machen. Dazu habe ich noch einen tollen Lehrer, das hilft natürlich sehr. Aber am Anfang hat es mich ein bisschen gestresst.
Und mittlerweile würde ich sagen, genieße ich es und sage, es ist ja völlig egal, wie schnell ich es da lerne. Es geht nicht darum, dass ich nächstes Jahr ein Konzert spiele, überhaupt nicht. Aber es hat wieder ein bisschen gedauert, das zu genießen.
Es ist auch nicht jedes Mal, ich denke auch immer, heute keine Lust, klar. Aber es ist was, was mir gezeigt hat, wie das ist, wieder von vorne was komplett zu lernen. Und es wird nicht einfacher im Alter, klar, das ist nicht der Punkt.
Aber ich bin jetzt auch kein Musiker. Aber es ist trotzdem toll für den Kopf, wiederum die geistige Fähigkeit, auch da neue Fähigkeiten mir anzueignen, die jetzt keine Relevanz für mein Leben haben. Weil ich werde nie, wie gesagt, Klavier oder Gitarre vorspielen müssen zum Glück.
Aber es hilft mir abzuschalten. Es hilft mir, würde ich mal sagen, neue Synapsen im Gehirn dann doch noch herzustellen, um auch dem, sage ich mal, vorzubeugen. Wie du sagst, im Beruf ist halt vieles schon, kennt man, weiß man, da kommen zwar auch neue Sachen, aber vieles ist dann doch Routine eben.
Und das ist was komplett Neues. Und ich finde es immer wieder faszinierend, bei mir selbst zu beobachten, wie langsam es geht und wie viel Spaß es mir zum Glück trotzdem jetzt macht. Obwohl ich natürlich viel lieber viel besser wäre und die Kinder sind eh besser.
Also ich, das ist klar, weil die viel schneller lernen. Aber das ist eine schöne Sache. Das ist was Schönes, was ich da gefunden habe, was ich gar nicht gesucht habe.
Was mich gefunden hat, ich muss das so sagen, einfach weil die Kinder das schön fanden und dann der Zweite es eingefordert hat, weil der Erste hat es ja auch gekriegt. Und dadurch spiele ich jetzt ein bisschen Gitarre, ein bisschen Klavier, beides nicht gut, aber habe jede Woche was, wo mein Hirn auch neue Impulse kriegt, wo ich was machen kann, was ich noch nicht kann und ja, trotzdem auch besser wird, wenn auch wahnsinnig langsam. Ja und neue Verbindungen knüpfen im Gehirn.
Wahnsinnig wichtig, um Resilienz aufzubauen. Also einmal, dass es sich natürlich komplett von dem wegführt, was jetzt zum Beispiel Alltagsstress war. Auf einmal musste ich auf eine Sache konzentrieren und das haben wir auch verlernt oder viele haben das verlernt, sich auf eine Sache nur mal zu konzentrieren und nur bei dieser einen Sache zu bleiben und auch fokussiert zu bleiben.
Ich weiß jetzt, letztens habe ich gehört, wir haben eine Aufmerksamkeit noch, auch gerade durch Social Media bedingt, weil so viel Input kommt, von 8 Sekunden. Die meisten können sich nicht mehr wesentlich länger fokussieren oder bei einer Sache bleiben und dafür ist das natürlich enorm gut. Und ja, neue Verbindungen aufzubauen im Gehirn für die Resilienz.
Flexibel reagieren zu können, flexibel agieren zu können und wenn du jetzt sagst, ich will zu Hause jetzt nicht Klavier lernen oder Gitarre lernen, funktioniert auch total banal. Nimm einfach mal einen anderen Weg nach Hause oder zur Arbeit hin. Einfach mal was Ungewohntes, was Verrücktes tun.
Aber das kreiert eben schon neue Verknüpfungen im Gehirn. Also dementsprechend kannst du auch da schon etwas tun. Einfach mal einen anderen Weg einschlagen.
Jetzt hast du für dich viele Wege schon gefunden, auch in unserer Zusammenarbeit, also Routinen entwickelt immer wieder. Auch wenn du sagst, es sind Phasenweise, aber du bist halt permanent dabei. Und nachher, es ist ja auch etwas, du musst ja auch je nach Lebensphase immer schauen, was funktioniert gerade für mich in der Lebensphase.
Aber eben diesen Fokus, den hast du über die Jahre nicht verloren. Und ich habe letztens auf LinkedIn, da bin ich auch unterwegs, und dann sehe ich immer so viele Artikel. Und ich habe das Gefühl, dass mittlerweile viel Eigenverantwortung in die Hände von anderen gelegt wird.
Und so ist das beim LinkedIn, dann eben im Business-Netzwerk, dann wird sich dann über den Arbeitgeber beschwert, dass zu wenig in Gesundheit investiert wird oder was, je nachdem, wenn in Gesundheit investiert wird, auch was da, dass es dann zu wenig ist oder die Art und Weise doch wieder nicht toll ist. Und dann habe ich da geschrieben, bei einem Beitrag, ich weiß nicht mehr, wie der genau lautete, aber ich habe dazu geschrieben, ich sehe, dass das Thema Gesundheit immer noch in der Eigenverantwortung liegt, eines jeden. Als Arbeitgeber habe ich die Möglichkeit, und ich kann das nur begrüßen natürlich, dazu unterstützen.
Ich kann als Geschäftsführer, ich kann als Vorbild für meine Mitarbeiter wirken, indem ich selber so das vorlebe und auch mir die Zeiten dafür einräume oder eben im Unternehmen Workshops, Programme anbiete, die genutzt werden können. Aber letztendlich bin ich der Überzeugung, ich darf heutzutage nicht alles, meine ganze Verantwortung, immer auf andere abwälzen und besonders nicht, wenn es um das Thema Gesundheit geht. Ich kann nicht sagen, mein Arbeitgeber macht da nichts, also was soll ich denn tun? Also Eigenverantwortung liegt immer noch bei dir und, wie Tobias, eben die Routinen für sich selber zu entwickeln.
Was glaubst du, was können aber trotzdem Unternehmen heutzutage noch besser machen? Es gibt ja im Prinzip zwei große Blöcke, sage ich mal, eine ist Prävention und das andere ist dann Unterstützung. Ich bin, auch wenn es banal klingt, natürlich ein Freund der Prävention. Ich glaube, man kann als Unternehmen versuchen, ein Umfeld zu schaffen, in dem eben die Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen sich so, ich sag mal, wohlfühlen, dass diese Themen vielleicht nicht so hoch kommen, beziehungsweise nicht entstehen.
Zum Zweiten aber auch ein Forum schaffen oder die Möglichkeit geben, eben dass so Themen auch besprochen werden. Das ist jetzt sehr allgemein, ich weiß. Aber, wie gesagt, wir haben angefangen mit den Gerätschaften.
Wir haben die Möglichkeit gehabt, ein neues Büro zu machen damals, wo ich alle Freiheiten hatte. Das war natürlich toll, dass wir viel Luft haben konnten, viel Licht haben konnten, dass wir Tische kaufen durften, die halt das Doppelte kosten als ein normaler, aber dann halt diese Möglichkeit haben. Das sind Kleinigkeiten, aber ich glaube, da sind viele Unternehmen mittlerweile sehr weit, um das zu verstehen.
Die andere Möglichkeit ist, was wir gemacht haben, solche Workflows mal anzubieten, die natürlich situativ sind in dem Moment, die auch meistens nur einmal sind. Unser Newsletter damals hat zumindest ein bisschen eine Nachhaltigkeit geschaffen. Was nett ist, es gibt immer noch die Sporttaschen von damals.
Wir haben viele noch, das sieht man. Das ist auch ein Erinnerungsmoment. Wir haben banale Möglichkeiten.
Wir sind eine relativ kleine Firma in München mit den 60 Leuten da vor Ort. Wir haben die Obstkörbe jede Woche, die wir zur Verfügung stellen. Wir haben einen Caterer, der subventioniert ist von uns, der wirklich Bio anbietet und auch viel vegetarisch und solche Sachen.
Also ich denke, man hat diese Standardsachen als Unternehmer auf jeden Fall zur Verfügung, wenn man die finanziellen Mittel dazu hat. Das kostet nämlich alles Geld, keine Frage, aber man möchte auch wettbewerbsfähig sein, weil über sowas reden die Leute. Das war bei uns, einmal die Woche bieten wir Yoga an, das ist so banal, aber es wird geschätzt und es sind nur die gleichen 6-7 Leute jedes Mal.
Aber es wird gesehen, es wird geschätzt von den anderen Mitarbeitern. Und es gibt, glaube ich, sehr viele Möglichkeiten. Wir haben das Lauftraining gehabt damals mit deinem Freund Coen auch, was wirklich eine klasse Sache war.
Wir machen bei diesem B2Run immer mit. Das ist jetzt natürlich sehr sportlich und auch nicht für jeden was, muss man sagen. Aber es gibt, glaube ich, schon eine Vielzahl an Möglichkeiten.
Was mir wichtig ist, und das hast du gerade gesagt, jetzt in diesem Unternehmen war das relativ stark von mir geprägt und auch vorgelebt, weil es muss schon auch, ich weiß nicht wie viele Buzzwords wir heute schon verwendet haben, aber es muss zum gewissen Grad auch authentisch sein. Weil wenn ich nur so ein Programm auflege und du merkst, die Unternehmensführung steht einfach nicht dahinter und die denken, die müssen das jetzt machen, glaube ich, kommt sowas nicht so gut an, wie wenn das jetzt was ist, wo man das Gefühl hat, nein, das passt auch zu den Werten des Unternehmens, das passt auch zu der Unternehmensführung. Dann wird sowas natürlich ganz anders angenommen.
Ich habe bei diesen Sachen immer mitgemacht. Nicht weil ich eben dachte, ich muss da sein, sondern, nein, fairerweise habe ich immer Sachen gemacht, die mir Spaß gemacht haben und erfreulicherweise konnten wir die dann zusammen umsetzen. Das war jetzt mein Glück, vielleicht auch in meinem Typ her.
Aber ich glaube schon, dass da eine gewisse, ja, es muss zum gewissen Grad authentisch auch zum Unternehmen passen. Wie gesagt, bei einem kleinen Unternehmen ist es jetzt vielleicht auch einfacher, aber ein Siemens oder Sonstiges hat natürlich wiederum ganz andere Möglichkeiten. Wenn ich jetzt mal so das Gegenteil von uns nehme in München, die haben natürlich ganz andere Möglichkeiten, das auch viel größer, professioneller aufzuziehen, vielleicht auch mehr fokussierter auf bestimmte Gruppen.
Insofern, ich glaube, ehrlich gesagt, sind eben auch keine Grenzen gesetzt, was man machen kann, solange es einer Strategie folgt, solange es einen gewissen Plan hat und nicht nur, wir machen das diese Woche mal das und wir bieten das nächste Woche Stress an und, keine Ahnung, übernächste Woche gibt es ein Meditationsseminar. Ich glaube, das ist Quatsch, weil dann hat es auch kein, dann fehlt irgendwie das Konzept. Also einfach dieses, ja, wir machen mal, weil es jetzt gerade in ist sozusagen, ja, dann nehmen wir dazu auch mal was, sondern tatsächlich so ein Plan, okay, was auch, wo will das Unternehmen hin? Ja, okay, wie wollen wir die Gesundheit unserer Mitarbeiter fördern oder wie können wir den in einem sinnvollen Maße fördern? Was können wir anbieten hier vor Ort, um das vorzuleben oder eben auch dann, ja, mitzumachen für die Hürde, so gering wie möglich zu machen, gewisse Themen zu sensibilisieren.
Und ja, und dann ist es natürlich wieder an, wenn ich das nicht im Unternehmen, sagen wir mal, zwei-, dreimal die Woche bekomme, von jedem selber, ja, da auch in die Richtung, natürlich etwas zu machen, zumal jeder für sich selber ja auch viel besser weiß, was habe ich denn jetzt für Wünsche? Was brauche ich denn gerade? Und viel individueller darauf eingehen kann. Und das, was du gesagt hast, es geht doch nicht darum, den Personal Trainer immer oder die Dings. Meine wichtigste Sache, die ich vorhin gesagt habe, sind am Morgen hier zwei Quadratmeter, wo meine Matte liegt und meine drei verschiedenen Blackrollen, Werbung gemacht, aber Rollen hier, die verschiedene Ausprägungen haben.
Das ist das Wichtigste für mich. Das geht nicht um Fitnessstudios, geht nicht um Personal Trainer, sondern diese 20 Minuten, die ich jeden Morgen da mache, mit wirklich einer Investition von 50 Euro, die sind für mein Leben entscheidend. Ich muss nur erst da hinkommen und man hat es mir beigebracht, ja, jemand muss das mir zeigen.
Alleine wäre ich nicht auf die Idee gekommen, wüsste auch nicht, wie ich die Ausführungen richtig mache. Dafür gibt es eben auch Experten. Aber das ist das Wichtigste, was meine körperliche Gesundheit betrifft, sind diese 20 Minuten mit diesen drei Rollen jeden Tag.
Der Rest ist dann wirklich on top. Aber das ist das Entscheidende. Das ist kein Kostenfaktor, das ist nur meine Zeit.
Deswegen steht der Wecker eine halbe Stunde früher, bevor die Familie aufwacht, weil ich das in Ruhe machen will. Wie gesagt, an dem Punkt will ich jetzt früh aufstehen, das passt. Aber wenn jemand anders vielleicht eine Nachteule ist und die anderen schlafen schon, dann ist das auch gut, denke ich.
Oder wenn man es am Tag integrieren kann, gerade mit dem Homeoffice mittlerweile, dann mache ich halt die Mittagspause mal aktiv. Machen wir ja auch manchmal. Insofern glaube ich schon, dass man da viel machen kann.
Wie du gesagt hast, es ist eine eigene Initiative. Es ist sehr einfach zu sagen, ich kann nicht, ich will nicht. Es sind kleine Sachen, wo man anfangen kann.
Das kann wahrscheinlich auch jeder. Wenn du dann die Fortschritte siehst, dann motiviert das ja auch. Jetzt zum Abschluss, jetzt auch als Resümee von dem, was wir jetzt gesprochen haben.
Schwierige Frage, aber was bedeutet für dich ein starker Kopf? Und was bedeutet für dich ein gesunder Körper? Der gesunde Körper ist einfacher zu beantworten für mich, weil er durch diesen vor allem Bandscheibenvorfall so ein bisschen die Schwachstelle identifiziert hat bei mir. Für mich ist ein gesunder Körper, wenn ich schmerzfrei mich im Alltag bewegen kann, was ich durch Training erfreulicherweise mittlerweile kann. Und in Anführungszeichen alles machen kann, was ich machen möchte.
Sportlich oder im Alltag. Das ist für mich der gesunde Körper. Klammer auf, am besten noch gefüllt mit einigermaßen gesunden Nahrungsmitteln.
Aber gut, das ist wie gesagt mal besser, mal schlechter. Aber mein Körper, auch der Rücken, zeigt mir sofort, wenn ich das nicht mache. Insofern ist es ein ganz schnelles Signal bei mir, wenn ich sage, oh, jetzt hast du es wieder schleifen lassen.
Bei mir sind Ferien lustigerweise, das weißt du, immer das Problem, weil ich dann auf einmal drei, vier Wochen nichts mache. Ist zwar alles schön und gut für den Kopf, aber der Körper wird irgendwie völlig vernachlässigt, ganz seltsam. Das ist das Nächste, woran ich arbeiten will.
Der gesunde Kopf, der starke Kopf, ist deutlich schwieriger zu beantworten. Das ist richtig. Ist wahrscheinlich auch individuell.
In meinem Fall ist es der Umgang mit Stress. Wie kann ich besser damit umgehen? Weil Stress ist nichts Schlimmes, finde ich. Ich brauche Stress.
Rein körperlich braucht man Stress auch. Aber ich finde es, auch wenn ich meinen Beruf nehme, ich performe besser unter einem gewissen Stressniveau. Insofern ist Stress nichts Schlimmes.
Aber wie ich damit umgehe, da möchte ich weiter dran arbeiten. Für mich ist da der starke Kopf, wenn ich früh genug erkenne, Moment mal, pass auf, da könnte was kommen. Was könntest du jetzt machen, wie damit umzugehen? Und wenn ich zu dem Punkt komme, würde ich sagen, hätte ich den starken Kopf, weil es ist nicht alles perfekt.
Gleichzeitig geht es uns hervorragend. Das finde ich immer wieder sehr wichtig, das zu reflektieren. Nicht alles, was man macht, macht Sinn.
Nicht alles, was man macht, funktioniert. Aber dieses abschließend für mich, was ich gerade als letztes Beispiel hatte, neue Sachen ausprobieren, damit mein Kopf auch im Alter, jetzt rede ich von Alter, in 30 Jahren oder so, noch die Kapazität hat. Ich glaube, dazu gehört, dass man immer wieder neue Herausforderungen, neue Sachen ausprobiert.
Wie du gesagt hast, es können Kleinigkeiten sein. Aber das ist für mich schon der starke Kopf, wenn ich dann merke, dass da passiert was, die Resilienz wird höher oder ist zumindest auf einem Niveau, dass man mit Sachen, die das Leben, Deutsch, Englisch auf einen schmeißt, das sagt man im Deutschen nicht, das Leben einem irgendwie in den Weg wirft, dass man damit umgehen kann. Das ist für mich der starke Kopf, wenn wir das hinkriegen.
Warum, glaubst du, ist es jetzt eben kein Nice-to-have mehr, sondern eben ein Must-have und jetzt auch in 2025 oder vielleicht gerade in 2025? Ja, ich meine, das klingt wieder sehr banal, aber die Welt bewegt sich so schnell und ist sehr, glaube ich, chaotisch geworden. Ich ertappe mich natürlich selbst daran zu denken, wie früher, die alten Frühjahre, war alles besser. Das stimmt nicht, es war nur anders.
Aber die Geschwindigkeit, in der sich die Welt verändert, die ist definitiv höher. Und ich glaube, dass der gesunde Kopf, der starke Kopf da wichtiger ist, um mit dieser Geschwindigkeit mitzuhalten. Und gar nicht mal nur, wie gesagt, im Berufsleben da auch.
Das ist sicherlich wichtig. Aber auch im Privaten, wenn wir merken, was die Kinder jetzt alles schon können und man überlegen muss, was dürfen sie, was nicht, mit Handy und mit weiß nicht was alles. Das geht so schnell.
Und ich denke, da muss man intellektuell eigentlich mit dranbleiben. Und das ist auch der starke Kopf. Und deswegen, ich glaube, die Art, wie sich die Welt entwickelt, diese Geschwindigkeit, die da von einem verlangt wird, wenn man das mitmachen will, und ich bin jemand, der das mitmachen möchte, diese Geschwindigkeit, dann brauchst du diesen starken Kopf, um da nicht unterzugehen.
Oder, ich will gar nicht so negativ sein, um das Ganze zu genießen und das Beste rauszuziehen. Super. Vielen, vielen Dank, Tobi, für dieses Interview.
Ich denke, da wird jeder etwas für sich rausziehen können, den einen oder anderen Tipp. Ich fand es toll, dass du uns so mit in deinen Alltag genommen hast, in deine Herausforderungen, deine Challenges, die du so zu meistern hast. Und ja, ich sage ganz herzlichen Dank für dieses Interview.
Danke dir, es hat Spaß gemacht. Ich hoffe, dass es irgendwie was Sinnvolles vielleicht für jemand, der dabei ist. Aber es hat auf jeden Fall einen Riesenspaß gemacht.
Vielen Dank. Ich denke, da wird Sinnvolles dabei gewesen sein. Und wenn du sagst, hey, super, da habe ich mich wiedergefunden.
Oder die Art der Situation, die kenne ich vielleicht nicht genauso. Aber eben da habe ich mich doch ein bisschen gesehen und gerade vielleicht mit der Ernährung, das klappt bei mir auch nicht. Aber jetzt weiß ich, ich muss mich jetzt nicht mehr so stressen.
Oder wenn du jemanden kennst, vielleicht, eine Person, die solche Herausforderungen meistern muss, ja, dann leite ihr doch am besten gleich diese Folge weiter. Und ansonsten heißt es, abonniere meinen Podcast Kehrwasser, damit du auch in Zukunft keine Folge verpasst. Und wenn du jetzt auf den Geschmack gekommen bist und sagst, mein Team, das braucht unbedingt einen starken Kopf und einen gesunden Körper in 2025, dann melde dich gerne bei mir.
Und wenn du es selber für dich brauchst, natürlich auch. Wir hören uns beim nächsten Mal bei einer neuen Folge Kehrwasser. Dein Timo.
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