Nr. 6 - Die 70%-Regel: Wie dein Energielevel den Erfolg beeinflusst

100 oder 0 oder von 0 auf 100. Veränderung kostet Energie. Kennst du dein persönliches Energielevel und weißt du auch wie hoch es sein sollte um deine Veränderung erfolgreich anzugehen? Genau darum geht es in dieser Folge.

Kehrwasser, der Podcast für deinen Perspektivwechsel von und mit Timo Call. In meinen Jahren als Coach erlebe ich es immer wieder bei meinen Klienten, dass sie Veränderungen angehen wollen und am besten gleich ganz viele auf einmal. Zum Beispiel möchte ich aufhören zu rauchen, ich möchte meine Ernährung umstellen und dann noch Sport treiben.

Aber keiner macht sich Gedanken, ob genug Ressourcen dafür überhaupt vorhanden sind, ob mein Energielevel überhaupt hoch genug dafür ist. Auch in einem Unternehmen ist es das gleiche. Wenn du eine Veränderung in deinem Unternehmen vorantreiben möchtest und diese Veränderung mit deinen Mitarbeitern zusammengehen möchtest, dann braucht man auch die nötige Energie.

Denn wenn das Energielevel deiner Mitarbeiter zu niedrig ist, dann kannst du dir diese Veränderung zwar wünschen und auch alle durchprügeln, aber ob sie erfolgreich ist, ist die andere Frage. Und deshalb möchte ich mit dir heute eine Übung machen, die sich das Energiefass nennt. Diese Übung kannst du natürlich auch, wenn du gerade unterwegs bist, gedanklich schon mal mitmachen.

Wenn du sagst, hey, das hat mir aber auch richtig gut gefallen und ich noch mehr daraus holen möchte, dann setzte dich zu Hause nochmal mit einem Blatt Papier und einem Stift. Dann kannst du dir gerne mal ein Pass auf dieses Blatt Papier malen. Und in dieses Pass zeichnest du jetzt eine Linie, wo du dein aktuelles Energielevel siehst.

0% fühlt sich total ausgelaugt und schlank. 100% fühlt sich als könntest du Bäume ausreißen. Also zeichne mal die Linie ein, wie das Pass gerade befüllt ist und schreib deine Prozentzahl dazu.

Nun gibt es ja Sachen, die dieses Pass tüllen. Wir nennen es Energiespender. Und es gibt Dinge, die dieses Pass lehren.

Die Energieräuber. Nun kannst du dir einmal Gedanken machen, was in deinem Leben sind denn Energiespender. Was gibt dir Energie? Was macht dir gute Laune? Was macht dir Spaß? Das kann zum Beispiel ein Kaffee oder ein Tee trinken sein, eine Dusche nehmen, deinem Hobby nachgehen, sich mit Freunden treffen oder Urlaub machen.

Denk doch mal für dich nach, was dir persönlich Energie gibt. All die kleinen Dinge und die großen Dinge. Und wenn du es schaffst, dann versuch doch mal eine Liste von 20 Energiespendern zu schreiben.

Wenn du das hast, wenn du die Liste für dich fertiggestellt hast und du glaubst, das war es jetzt erstmal. Natürlich kannst du auch immer wieder diese Liste erweitern. Dann mach dir doch mal Gedanken darüber.

Was zieht dir Energie? Was kostet dich Nerven? Was lässt dein Energiefass lehren? Hier musst du natürlich keine 20 Energieräuber finden. Schau einfach mal, wie viele dir da einfallen. Und dann möchte ich mal, dass du beide Listen, beide Seiten vergleichst und markiere mal die Punkte, auf die du selbst direkten Einfluss hast.

Warum? Man hat herausgefunden, dass Menschen, Teams, Unternehmen, die gut drauf sind, sich zu 80 Prozent mit den Dingen beschäftigen, auf die sie selbst auf direkten Einfluss haben. Das heißt, sie beschäftigen sich zu 80 Prozent nur mit den Dingen, die sie selbst persönlich beeinflussen können und nur zu 20 Prozent mit Dingen, auf die sie selbst keinen Einfluss haben. Bei Menschen, die schlecht drauf sind, ist das nämlich genau andersrum.

Die beschäftigen sich nämlich zu 80 Prozent mit den Dingen, auf die sie keinen Einfluss haben und nur zu 20 Prozent mit den Dingen, auf die sie Einfluss haben. Und dazu muss man auch wissen, dass wir in zwei Welten leben. In einer inneren Welt und in einer äusseren Welt.

Und diese äussere Welt nenne ich den Interessenbereich. Das sind zum Beispiel Dinge wie das Wetter, Stau, Kollegen, die Schwiegermutter, dein Gehalt, die Spritpreise. All das, worauf du Einfluss hast.

Aber worüber man sich oft unterhält, worüber man spricht. Social Media gehört auch dazu. Und dann gibt es den inneren Bereich, die innere Welt.

Und das ist der Einflussbereich. All die Sachen, auf die du direkt Einfluss hast. Deine Fähigkeiten, dein Wissen, deine Handlungen, dein Können, deine Ressourcen.

Glückliche, erfolgreiche Menschen halten sich zu 80 Prozent im Einflussbereich auf. Und wenn du jetzt mal deine Liste der Energiespender und Energieräuber anschaust, dann guck dir doch nochmal genau an, worauf du jetzt Einfluss hast. Auf welcher Seite mehr Punkte stehen, auf die du Einfluss hast.

Und versuch die doch einmal in deinen Alltag einzubauen. Wie viele Energiespender du einbauen möchtest und wie häufig, das überlasse ich dir. Aber sei dir bewusst, dass dein Energielevel mindestens eine Woche lang oder am besten noch länger über 70 Prozent liegen sollte, damit du deine Veränderungen erfolgreich angehen kannst.

Und wenn dein Energielevel jetzt noch nicht bei 70 Prozent ist, na dann hast du jetzt eine Liste von 20 Energiespendern oder vielleicht sogar mehr, die du jetzt täglich einsetzen kannst, wo du dir jetzt täglich ein, zwei oder drei rauspicken kannst, um dein persönliches Energielevel zu steigern. Und wenn du siehst, dass auf der Energieräuberseite Punkte sind, die dir Energie nehmen, aber auf die du keinen Einfluss hast, ja dann frag ich dich oder frag dich selber, macht es Sinn, darauf Energie zu verschwenden? Ich hoffe, du konntest etwas für dich mitnehmen. Das war Kehrwasser, der Podcast für deinen Perspektiv wechselt.

Abonniere diesen Podcast und verpasse auch in Zukunft keine Folge mehr. Ich freue mich auf dich. Kehrwasser, der Podcast für deinen Perspektiv wechselt.

Von und mit Timo Call.